Pätzold bleibt Trainer: Bayer 04 Frauen setzen auf Kontinuität bis 2027!

Leverkusen, Deutschland - Roberto Pätzold bleibt bis Ende Juni 2027 Trainer der Frauenmannschaft von Bayer 04 Leverkusen. Dies gaben die Verantwortlichen des Vereins bekannt. Die vorzeitige Einigung zwischen Pätzold und dem Verein stellt eine Fortsetzung der erfolgreichen Zusammenarbeit dar. Pätzold, bereits seit Sommer 2022 im Amt, hat die Mannschaft nach seinem Amtsantritt auf den vierten Platz in der Liga geführt, was den Erfolg im Rennen um die Champions-League-Plätze unterstreicht. Thomas Eichin, der Direktor Lizenz bei Bayer 04, lobt die Entwicklung der Mannschaft unter Pätzolds Führung und die Fortschritte, die im Vereinsumfeld gemacht wurden.

Pätzold selbst äußert sich zuversichtlich über die Perspektive im Klub und betont das Vertrauen und die Wertschätzung, die ihm von Vereinsseite entgegengebracht werden. Er beschreibt die Situation als spannend und herausfordernd. Als Diplom-Sportwissenschaftler ist dies allerdings seine erste Station im Frauenfußball. Vor seiner Zeit bei Bayer 04 arbeitete er bis Ende 2022 in der österreichischen Zweiten Liga für den FC Admira Wacker.

Umfangreiche Trainererfahrung

Bevor Pätzold zu Bayer 04 wechselte, betreute er von 2015 bis 2021 die U-19-Junioren des FC Ingolstadt und war zudem kurzfristig für die Zweitliga-Mannschaft des Clubs verantwortlich. Seine Trainerkarriere begann er 2009 beim Badischen Fußballverband, wo er für die U19 und am DFB-Stützpunkt tätig war. Pätzold bringt eine umfassende Erfahrung und eine klare Vision in die Frauenfußballmannschaft ein. Die Verantwortlichen von Bayer 04, wie Achim Feifel, der sportliche Leiter der Frauen, heben seine Professionalität und kommunikative Persönlichkeit hervor.

Pätzold sieht die individuelle Weiterentwicklung der Spielerinnen als zentralen Bestandteil seiner Trainingsphilosophie. Er verfolgt einen offensiven Spielstil, der durch hohe Variabilität gekennzeichnet ist. Diese Ansätze sind besonders wichtig in einem Umfeld, das erneut an Bedeutung gewinnt, während die Anzahl spielender Mädchen und Frauen im Fußball ansteigt, wie Studien zeigen. Dennoch bleibt die Unterstützung für den Frauenfußball hinter der für den Männerfußball zurück, was Herausforderungen für Trainer und Spielerinnen mit sich bringt.

Herausforderungen im Frauenfußball

Die Betreuung von Frauenfußballteams wird oft als weniger lukrativ und angesehen beschrieben, was auch das Interesse männlicher Trainer beeinflussen könnte. In der aktuellen Diskussion um den Frauenfußball stehen die Geschlechterverhältnisse und die sozialen Interaktionen im Mittelpunkt. Trainer im Frauenfußball, wie Pätzold, müssen daher nicht nur sportliche, sondern auch soziale Kompetenzen und Empathie in großem Maße miteinbringen.

Die UEFA Frauen Europameisterschaft 2017 hat bereits eine Aufwärtsbewegung im Frauenfußball ausgelöst. Doch auch wenn die Herausforderungen groß sind, sieht Pätzold die Möglichkeiten und Hoffnung auf eine positive Entwicklung. Die kommenden Jahre bei Bayer 04 Leverkusen könnten entscheidend sein – sowohl für seine persönliche Karriere als auch für das Fortbestehen und Wachstum des Frauenfußballs.

Für die weiteren Entwicklungen bleibt abzuwarten, wie sich die Mannschaft unter Pätzolds Leitung auf nationaler und internationaler Ebene positionieren wird. Die Fortsetzung seiner Arbeit mit einem klaren Konzept zur individuellen Förderung der Spielerinnen lässt auf spannende Zeiten hoffen.