Harzer Bergwacht: 44 Einsätze im ersten Halbjahr – Tragödien und Heldentaten!

Die Harzer Bergwacht führte 2023 insgesamt 44 Einsätze durch, hilft Wanderern und Radfahrern in Not im Harzgebiet.
Die Harzer Bergwacht führte 2023 insgesamt 44 Einsätze durch, hilft Wanderern und Radfahrern in Not im Harzgebiet. (Symbolbild/NAG)

Harzer Bergwacht: 44 Einsätze im ersten Halbjahr – Tragödien und Heldentaten!

Thale, Deutschland - Die Harzer Bergwacht in Sachsen-Anhalt ist die nördlichste Bergwacht Deutschlands und gehört zum Deutschen Roten Kreuz. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 war die Einsatzbereitschaft der Bergwacht beeindruckend: Insgesamt 44 Einsätze fanden statt. Davon entfallen 27 Einsätze auf die Gruppe in Wernigerode und 17 auf die Gruppe in Thale. Diese Einsätze sind nicht nur ein Zeichen für die hohe Aktivität, sondern auch für die Herausforderungen, die Bergsportler und Wanderer im Harz oft bewältigen müssen. Zudem bringt der Harz in den Sommermonaten, insbesondere im Juli und August, noch einmal einen Anstieg an Einsätzen, wie die Statistik aus dem Jahr 2024 zeigt, mit etwa 140 Einsätzen insgesamt – ein beachtlicher Anstieg, der Maßnahmen zur Sicherheit und Vorbereitung erfordert, insbesondere bei sportlichen Aktivitäten wie Wandern und Mountainbiking. Wie Volksstimme berichtet, wurde in den Sommertagen vor allem in Notfällen helfen müssen.

Ein schwerer Vorfall im Juni 2023 erinnert uns daran, wie wichtig Sicherheit im Freien ist: Ein Mountainbike-Fahrer, der keinen Schutzhelm trug, verunglückte tragisch am Gebirgspass Gelber Brink. Der Vorfall war nicht isoliert. So stürzte ein Kletterer Mitte April am Großen Feuerstein und fiel etwa zehn Meter in die Tiefe, auch er wurde schwer verletzt geborgen. Ein weiteres bemerkenswertes Ereignis betraf einen Betreuer und sechs Kinder, die sich in der Nacht in einem abgelegenen Gebiet verlaufen hatten und mit Seilen gesichert aus einer Schlucht geführt werden mussten. Diese Vorfälle zeigen, dass die Ausrüstung der Wanderer, Kletterer und Radfahrer zwar in vielen Fällen gut ist, jedoch viele spontane Ausflügler oft unzureichend vorbereitet sind, wie Kirmann von der Bergwacht einräumt.

Aktive Unterstützung und Schulungen

Die Harzer Bergwacht besteht aus insgesamt zehn Gruppen in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen und zählt rund 120 engagierte Männer und Frauen, wobei 46 davon aktiv im Einsatz sind. Die Ausbildung ist umfangreich und umfasst Eignungstests sowie Kenntnisse im Naturschutz und der Medizin. Ein Teil der aktiven Kräfte hat sich auf die Luftrettung spezialisiert, speziell für Einsätze in unwegsamem Gelände wie es im Harz häufig vorkommt. Wie Volksstimme aufführt, erhält die Bergwacht regelmäßig Fortbildungen, darunter auch Simulationstrainings mit Polizeihubschraubern.

Für Wanderer gibt es einige praktische Tipps, um gut vorbereitet auf die Tour zu gehen: geeignete Bekleidung, festes Schuhwerk, ausreichend Wasser, Proviant, eine Taschenlampe, ein Erste-Hilfe-Set und ein mobil aufgeladenes Handy für Notrufe sind essenziell. Es ist ebenso wichtig, sich über das Wetter zu informieren, da sich die Bedingungen im Harz schnell ändern können.

Zukunft und Nachwuchsarbeit

Die Harzer Bergwacht verfolgt auch das Ziel, neue Mitglieder für die Zukunft zu gewinnen. Die Jugendgruppe zur Nachwuchsgewinnung hat derzeit zwölf Mitglieder und scheint den richtigen Weg einzuschlagen. Diese jungen Leute werden auf die vielseitigen Herausforderungen im Gebirge vorbereitet und spielen eine wichtige Rolle in der Zukunft der Bergwacht.

Insgesamt ist die Harzer Bergwacht ein unverzichtbarer Bestandteil des Sicherheitsmanagements im Harz. Ihre Einsätze, von Bergungen bis hin zur Unterstützung bei Notfällen, sind essenziell für die Sicherheit unserer Bergfreunde, und die steigenden Zahlen zeigen, dass es weiterhin viel zu tun gibt. Wir appellieren an alle Ausflügler: Bereitet euch gut vor und bleibt sicher, damit ihr die Schönheit des Harzes in vollen Zügen genießen könnt.

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OrtThale, Deutschland
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