Chemnitz tanzt zur Odyssee in C: Ein Kulturfest für alle Sinne!

Am 26. Juni 2025 fand in Chemnitz eine innovative Tanzaufführung zu Joyces „Ulysses“ an 18 Schauplätzen statt.
Am 26. Juni 2025 fand in Chemnitz eine innovative Tanzaufführung zu Joyces „Ulysses“ an 18 Schauplätzen statt. (Symbolbild/NAG)

Chemnitz tanzt zur Odyssee in C: Ein Kulturfest für alle Sinne!

Chemnitz, Deutschland - Am 26. Juni 2025 erfreute sich Chemnitz, die diesjährige Europäische Kulturhauptstadt, an einem ganz besonderen Tanzereignis: „Odyssee in C“. Bei dieser einzigartigen Veranstaltung, die die 18 Episoden von James Joyces Meisterwerk „Ulysses“ interpretierte, bespielten internationale Tanzgruppen abwechselnd 18 verschiedene Schauplätze der Stadt. Die erste Aufführung im Morgengrauen in der Markersdorfer Oase war zwar etwas früh für viele Zuschauer, startete aber einen spannenden Tag der Kunst und Kultur. faz.net berichtet, dass …

Die Performance „Odyssee in C“ zog sich durch die Stadt wie ein roter Faden und präsentierte Tanzchoreografien an beeindruckenden Orten, darunter die malerische Jakobikirche und die alte Markthalle. Jede Episode war von verschiedenen Tanzgruppen kreativ umgesetzt. So konnte das Publikum unter anderem die elegante Darbietung der französischen Gruppe Cie Retouramont im Hinterhof des Archäologiemuseums erleben, wo Akrobatinnen an Seilgurten schwebten und eine visuelle Poesie anboten. Die siebte Episode, in der die Dynamik einer Tageszeitung thematisiert wurde, beeindruckte mit rasanten Drehbewegungen der Tänzerinnen.

Vielfalt der Darbietungen

Besonderheiten gab es nicht nur in den Darbietungen, sondern auch in der Vielfalt der Tanzkompanien, die bei diesem Festival mitwirkten. Von der britischen Company Chameleon, die einen eindringlichen, interaktiven Dialog mit dem Publikum an der Marx-Büste inszenierte, bis hin zur französischen Gruppe Cie Ex Nihilo, die bei der Episode rund um Blooms Mittagspause eine mitreißende Choreografie zu Tischstreitigkeiten inszenierte – die Vielfalt war groß. Die gemeinsame Aufführung der „Irrfelsen“-Episode durch tschechische Tänzer und französische Zirkusartisten stellte zudem die fantastische Zusammenarbeit internationaler Künstler in den Vordergrund. chemnitz2025.de informiert darüber, dass …

Für die Veranstaltung wurden besondere Choreografien von Tanzkompanien aus verschiedenen Ländern entwickelt. Unter den Mitwirkenden fanden sich so renommierte Gruppen wie die niederländische Panama Pictures und die litauische Nuepiko Dance Company. Auch Chemnitzer Studierende wurden in die Projekte eingebunden, was zeigt, wie eng lokale Kultur und internationale Kunst hier verwoben sind. Die Weltpremiere in diesem Jahr der Kulturhauptstadt ist zudem ein Zeichen dafür, dass Chemnitz Kunstliebhaber aus nah und fern anzieht.

James Joyce und seine Einflüsse

Die Inspiration für diese beeindruckende Tanzreise kommt ganz klar von James Joyces literarischem Werk „Ulysses“, das als ein Denkmal für Dublin gilt. Joyce, geboren 1882, hat mit seinem Schriftstellerleben und besonders mit diesem Roman eine literarische Grundlage geschaffen, die bis heute in vielen künstlerischen Ausdrucksformen widerhallt. Wer mehr über den großen Schriftsteller erfahren möchte, wird im James Joyce Centre in Dublin fündig. Dort kann man sich auf drei Etagen über sein Leben und Werk informieren, interaktive Ausstellungen besuchen und in seinem Buchladen Werke erwerben.

Mit einer ergreifenden Darbietung, die tief in die Urbanität des „Bloomsday“ eintaucht, hat Chemnitz bewiesen, dass Tanz und Literatur auf wunderschöne Weise miteinander verwoben werden können. Die Resonanz des Publikums war durchweg positiv, und die Stadt hat erneut eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie ein kulturelles Zentrum von europäischem Format ist.

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OrtChemnitz, Deutschland
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