Zwickau plant Umzug: Stadtverwaltung zieht ins historische Schocken!

Zwickau plant den Umzug städtischer Ämter in das historische Schocken-Kaufhaus, finanziert durch Einsparungen und neue Gestaltung.
Zwickau plant den Umzug städtischer Ämter in das historische Schocken-Kaufhaus, finanziert durch Einsparungen und neue Gestaltung. (Symbolbild/NAG)

Zwickau plant Umzug: Stadtverwaltung zieht ins historische Schocken!

Zwickau, Deutschland - Im Herzen von Zwickau tut sich etwas Spannendes! Ab September wird das ehemalige Schocken-Kaufhaus von zwei städtischen Ämtern belebt. Die Mitarbeiter des Amtes für Familie, Schule und Soziales sowie des Amtes für Umwelt und Stadtplanung ziehen in die neu gestalteten Räumlichkeiten ein. Insgesamt werden 62 neue Arbeitsplätze geschaffen, auf die sich 57 Mitarbeiter freuen dürfen. Die Stadt investiert dabei rund 193.000 Euro in die Ausstattung der Büros, was allerdings nicht ohne Diskussionen geschehen ist. Wie Radio Zwickau berichtet, wurde der dazugehörige Beschluss im Finanzausschuss hinter verschlossenen Türen mit knapper Mehrheit gefasst – ein Schritt, der auf Grund von Datenschutz und Persönlichkeitsrechten auf Antrag der AfD geheim gehalten wurde.

Die Entscheidung, Büromöbel, Inventar für öffentliche Bereiche sowie Teeküchen und Besprechungsräume anzuschaffen, ist Teil einer größeren Sanierungs- und Nutzungsoffensive für das Schocken-Gebäude. Seit November 2018 strebt die Stadt eine „denkmalschutzgerechte Sanierung und Umbau“ an, um neue Handels- und Büroflächen zu schaffen. Die Modernisierung soll mehr als nur ein Facelifting bieten: Geplant sind auch soziale und kulturelle Einrichtungen, die das Stadtbild bereichern. Laut zwickau.de liegt das Gesamtbudget für das Projekt bei etwa 28 Millionen Euro, das durch Bundesmittel und Eigenanteile der Stadt sowie des Freistaats Sachsen gedeckt wird.

Ein Blick in die Zukunft des Schocken-Kaufhauses

Der geschichtsträchtige Standort hat bereits eine aufregende Entwicklung hinter sich. Im Jahr 2016 reiste eine Zwickauer Delegation nach Israel, um mit der Schocken-Erbengemeinschaft Gespräche zu führen und die Weichen für die Sanierung zu stellen. Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß wird hier ebenso erwähnt wie andere wichtige Akteure, die bei der Entwicklung des Konzeptes eine Rolle spielten. Ziel ist es, die ehemalige Kaufhausstruktur in ein modernes Zentrum zu transformieren, das nicht nur Büroflächen zu bieten hat, sondern auch ein Hotel mit etwa 95 Zimmern und diverse Einzelhandelsflächen. Die ersten Planungen wurden 2018 gestartet und haben sich als äußerst langlebig erwiesen.

Die Fortschritte in der Stadtentwicklung sind eindrucksvoll, und das Schocken-Kaufhaus soll als ein Teil dieser Strategie Zukunftsperspektiven schaffen. Die Ansätze im Städtebau zielen darauf ab, lebendige und lebenswerte Siedlungen zu fördern, und die Nutzung solcher Gebäude spielt dabei eine zentrale Rolle. Es gilt, geeignete Maßnahmen zu finden, um die Bedürfnisse der Bürger zu erfüllen und gleichzeitig ein attraktives Angebot an Wohn- und Arbeitsplätzen zu bieten, so die Einschätzung des Umweltbundesamts.

Der Umbau und die Neunutzung des Schocken-Kaufhauses sind mehr als nur ein Umbauprojekt; sie sind ein Schaufenster für das, was in der Stadtplanung möglich ist, wenn man nachhaltig denkt und plant. Die Bemühungen, das Stadtzentrum neu zu beleben und die geeigneten Anreize zu schaffen, sind noch lange nicht zu Ende, aber das Schocken-Kaufhaus macht mit seinem neuen Kapitel deutlich, dass eine moderne und ansprechende Stadtentwicklung sowohl notwendig als auch möglich ist.

Details
OrtZwickau, Deutschland
Quellen