Strahlenalarm in Hasenkrug: Feuerwehr im Einsatz wegen Rauchmelder-Fund

In Hasenkrug, Schleswig-Holstein, alarmierte ein alter Rauchmelder den ABC-Zug der Feuerwehr wegen möglicher Strahlung.
In Hasenkrug, Schleswig-Holstein, alarmierte ein alter Rauchmelder den ABC-Zug der Feuerwehr wegen möglicher Strahlung. (Symbolbild/NAG)

Hasenkrug, Deutschland - In Hasenkrug, einem Ort im Kreis Segeberg, sorgte der Fund eines alten Rauchmelders mit einem Warnaufkleber vor Radioaktivität für Aufregung. Bewohner entdeckten das Gerät während Aufräumarbeiten, was einen umfangreichen Feuerwehreinsatz auslöste. Mehrere Freiwillige Feuerwehren und der ABC-Zug des Kreisfeuerwehrverbandes wurden alarmiert, um die Situation zu überprüfen. Der ABC-Zug ist speziell auf Einsätze mit atomaren, biologischen und chemischen Gefahrstoffen geschult.

Die örtlichen Einsatzkräfte sperrten den Bereich um die Fundstelle ab und richteten eine Dekontaminationsstelle ein. Messungen ergaben jedoch, dass die Strahlenwerte unterhalb der kritischen Grenzwerte lagen. Insgesamt wurden zehn Menschen und ein Hund untersucht, wobei bei allen keine erhöhten Strahlenbelastungen festgestellt werden konnten. Der Einsatz dauerte knapp drei Stunden und führte zu dem Schluss, dass zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Gesundheit bestand. Der alte Rauchmelder wurde anschließend in einem speziellen Behälter gesichert und zur fachgerechten Entsorgung an die zuständigen Behörden übergeben.

Hintergrund zu Ionisationsrauchmeldern

Der Fund des Rauchmelders wirft das Thema der Ionisationsrauchmelder auf, die früher weit verbreitet waren. Diese Geräte verwenden einen radioaktiven Strahler, meist Americium-241, um Rauchpartikel zu detektieren. Das Funktionsprinzip beruht darauf, dass die Luft mit einem Alpha-Strahler bestrahlt wird, wodurch ein Ionisationsstrom entsteht, der bei der Ansammlung von Rauchpartikeln abnimmt und einen Alarm auslöst. Obwohl die Strahlenbelastung eines intakten Melders gering ist, kann austretendes radioaktives Material gesundheitsschädlich sein. Daher ist der Umgang mit Ionisationsrauchmeldern streng geregelt, und die Vorschriften für deren Verwendung wurden verschärft. brand-feuer.de berichtet, dass diese Melder zunehmend durch optische Rauchmelder ersetzt werden, die besonders bei Schwelbränden effizienter sind.

Ionisationsrauchmelder sind in Deutschland mittlerweile nur noch in besonderen Fällen im Einsatz, da die Anforderungen an die zulässige Strahlenbelastung und die Entsorgung dieser Geräte hoch sind. Gemäß den Vorschriften des Strahlenschutzgesetzes benötigen diese Melder eine Genehmigung, um sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß verwendet und bei der Entsorgung behandelt werden. bfs.de weist darauf hin, dass der Gebrauch und die Lagerung von Ionisationsrauchmeldern durch eine Bauartzulassung geregelt sind.

Die Entdeckung des alten Rauchmelders in Hasenkrug macht deutlich, wie wichtig es ist, solche Geräte regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls auszutauschen, um die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten. Während die Technologie sich weiterentwickelt hat, bleibt das Ziel unverändert: Menschen vor den Gefahren von Bränden zu schützen.

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Ort Hasenkrug, Deutschland
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