Hautkrebs-Alarm in Berlin: Besorgniserregender Anstieg bei Jungen!
Zahl der Hautkrebserkrankungen in Berlin steigt stark an. Experten warnen vor den Risiken von UV-Strahlung und Klimaeinflüssen.

Hautkrebs-Alarm in Berlin: Besorgniserregender Anstieg bei Jungen!
In den letzten Jahren hat das Thema Hautkrebs an Dringlichkeit zugenommen. Ein besorgniserregender Anstieg der Erkrankungen in Berlin zeigt, dass nicht nur ältere Generationen betroffen sind, sondern auch junge Menschen. Der Arztreport der Barmer-Krankenkasse zeigt, dass zwischen 2005 und 2023 die Diagnosen für schwarzen Hautkrebs in der Hauptstadt um 63 Prozent erhöht wurden, was einem Anstieg von 185 auf 302 Fälle pro 100.000 Einwohner entspricht. Die Zahlen für weißen Hautkrebs sind noch alarmierender. Hier gab es eine Verdopplung der Diagnosen von 725 auf 1.504 pro 100.000 Einwohner im gleichen Zeitraum. Diese Entwicklungen werden von der Barmer-Landesgeschäftsführerin Berlin/Brandenburg, Gabriela Leyh, als ernstzunehmendes Warnsignal interpretiert.
„Die Gefahr von UV-Strahlung wurde über Jahrzehnte unterschätzt“, so Leyh. Sie empfiehlt daher, alle zwei Jahre zum Hautkrebsscreening zu gehen, um rechtzeitig Handeln zu können. Besonders besorgniserregend ist, dass die Generation der Baby-Boomer, insbesondere die Jahrgänge 1964 bis 1968, im Durchschnitt zehn Jahre früher an schwarzem Hautkrebs erkranken als ihre Vorgänger aus den Jahrgängen 1936 bis 1940. Ein möglicher Grund dafür könnte die Zunahme von Urlaubsreisen und sorglosem Sonnenbaden seit den 1960er Jahren sein, als das Bewusstsein für UV-Schutz noch nicht ausgeprägt war. Dies wurde zusätzlich durch die spätere Popularität von Sonnenstudios ab den 1980er Jahren verstärkt.
Klimawandel und Hautkrebs
Doch nicht nur das Verhalten der Menschen spielt eine Rolle. Der Klimawandel könnte die zukünftige UV-Belastung weiter erhöhen, was sich drastisch auf die Hautgesundheit auswirken könnte. In Deutschland erkranken jährlich über 300.000 Menschen an Hautkrebs, und über 4.000 sterben daran. Laut wissenschaftlichen Prognosen könnte ein globaler Temperaturanstieg um 2 °C die Hautkrebsinzidenz bis 2050 um bis zu 11 Prozent erhöhen. Dies hängt eng mit der Veränderung der Ozonschicht zusammen, die ebenfalls durch den Klimawandel beeinflusst wird. Die Internationale Agentur für Krebsforschung hat UV-Strahlung als „krebserregend für den Menschen“ eingestuft.
Besonders alarmierend sind die Befunde, die zeigen, dass im Mittelmeerraum bis zum Ende des 21. Jahrhunderts mit 90 bis 100 zusätzlichen Hautkrebsfällen pro Million Einwohner und Jahr gerechnet wird. Hochgerechnet auf Deutschland würden dies etwa 2.500 bis 3.300 zusätzliche Fälle pro Jahr bedeuten. Forscher warnen, dass Hitze und Hitzestress in Zellen, die UV-B-Strahlung ausgesetzt sind, den programmierten Zelltod hemmen und somit das Risiko für Hautkrebs erhöhen können.
Maßnahmen zur Prävention
Angesichts dieser erschreckenden Zahlen ist es unerlässlich, Präventionsstrategien zu entwickeln. Experten raten dazu, die Präventionsmaßnahmen zur Vermeidung von UV- und hitzebedingten Erkrankungen in Anpassungsstrategien an die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels zu integrieren. Dabei spielt das individuelle Verhalten, wie etwa ein gezielter Umgang mit Sonnenbädern und die Nutzung von Sonnenschutzmitteln, eine zentrale Rolle.
Die aktuellen Entwicklungen in Berlin sind nur ein Teil eines größeren Problems, das durch den Klimawandel noch verschärft wird. Es liegt an uns allen, bewusster zu handeln und uns aktiv um unsere Hautgesundheit zu kümmern. Lassen Sie uns hoffen, dass die steigenden Zahlen bald abebben und ein neues Bewusstsein für UV-Schutz geschaffen werden kann.
Weitere Informationen über das Thema finden Sie in den Berichten von rbb24, BFS und Klima-Mensch-Gesundheit.