Bahnhofsgeschichte neu erleben: Ausstellung in Bad Liebenwerda!

Bahnhofsgeschichte neu erleben: Ausstellung in Bad Liebenwerda!

Bad Liebenwerda, Deutschland - Bahnhöfe sind weit mehr als nur Verkehrsknotenpunkte – sie erzählen Geschichten, bringen Geschichte und Wandel zusammen. In Bad Liebenwerda im Landkreis Elbe-Elster wird genau das erlebbar. Die aktuelle Ausstellung im Kreismuseum Bad Liebenwerda widmet sich der faszinierenden Entwicklung von Bahnhöfen, die einst das Herzstück des Reisens darstellten. LR-Online berichtet von den eindrucksvollen Fotocollagen des Architekten Heinz Krüger, der insgesamt 14 dieser visuelle Zeitzeugen geschaffen hat.

Die Ausstellung zeigt nicht nur die bahnbrechenden Veränderungen der Bahnhöfe im Laufe der Zeit, sondern bringt auch die Besucher näher an deren Schicksale. So werden die unterschiedlichen Entwicklungen der Bahnhöfe in der Region beleuchtet: Der Bahnhof Torgau wurde 2021 abgerissen, während der Bahnhof Annaburg ungenutzt vor sich hinvegetiert. Auf der anderen Seite wird im Falkenberger Bahnhofsgebäude zur Zeit saniert, das historische Bahnwärterhaus bleibt bestehen. In Holzdorf hingegen ist der Bahnhof bereits einem Abriss zum Opfer gefallen, während Doberlug-Kirchhain nahezu originalgetreu erhalten ist und Bad Liebenwerda auf der Suche nach neuen Nutzern ist.

Einblick in die Geschichte der Bahnhöfe

Die ersten Bahnhofsgebäude waren einfach gehaltene Unterstände, die primär dem Sparen von Kosten dienten. Die erste Eisenbahn in Deutschland, die 1835 zwischen Nürnberg und Fürth fuhr, leitete die Entwicklung ein. Bahnhöfe entwickelten sich zu wichtigen Anlaufstellen für Reisende und für den Güterverkehr während der Industriellen Revolution, wie ein Blick auf die Planet Wissen-Seite zeigt.

Es ist interessant zu sehen, wie Bahnhöfe über die Jahre an Bedeutung und Gestaltung gewonnen haben. Frühe Bahnhöfe waren oft am Rande mittelalterlicher Stadtkerne angesiedelt und hatten das Image von Schmuddelecken. Doch nach der Reichsgründung 1871 investierte Preußen in ansprechend gestaltete Bahnhofsgebäude, die nicht nur funktional, sondern auch architektonisch schön waren.

Das Kreismuseum Bad Liebenwerda – Ein Kunst- und Geschichtezentrum

Das Kreismuseum Bad Liebenwerda, das seit 1953 besteht und unter Denkmalschutz steht, ist nicht nur ein Ort der Vergangenheit. Mit einer beeindruckenden Architektur – von einer bogenförmigen Tür bis hin zu quadratischen Sprossenfenstern – zieht es Kunst- und Geschichtsinteressierte an. Das Museum, unter dem Betrieb des Museumsverbunds Landkreis Elbe-Elster, hat sich durch zahlreiche verschiedene Ausstellungen und Sammlungen einen Namen gemacht. Besonders die Marionettentheatersammlung von Karl Gierhold, die seit 1997 Teil des Museums ist, begeistert die Besucher. Wikipedia bietet weitere Einblicke in die verschiedenen thematischen Schwerpunkte des Museums, die von Ur- und Frühgeschichte bis zur Stadt- und Kreisgeschichte reichen.

Am 17. August lädt ein Künstlercafé in Bad Liebenwerda alle Interessierten ein, sich über Geschichte und Kunst auszutauschen. Heinz Krüger, der Architekt und Künstler, wird dabei live vor Ort sein. Er bietet zudem die Möglichkeit, seine Recherche über die Bahnhöfe und deren Bedeutung zu vertiefen. Wer die Region auf eine neue Weise erleben möchte, kann mit dem Deutschlandticket und dem Fahrrad die spannende Entstehungsgeschichte dieser Plätze nachverfolgen.

Die heurige Ausstellung stellt somit eine einzigartige Verbindung zwischen Kunst, Geschichte und lokalen Geschichten dar. Ein Besuch im Kreismuseum Bad Liebenwerda lohnt sich nicht nur für Bahnhofs-Fans, sondern für alle, die die Entwicklung und den Wandel unserer Gesellschaft verstehen möchten.

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OrtBad Liebenwerda, Deutschland
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