Ordnungsverfahren gegen AfD-Politiker: Geheimnis um Facebook-Post!

Ordnungsverfahren gegen AfD-Politiker: Geheimnis um Facebook-Post!

Gadebusch, Deutschland - In Carlow, sorgt ein Ordnungsverfahren gegen den AfD-Politiker Jannik Schreiber für Aufregung. Der 2. Stellvertreter des Kreistagspräsidenten Thomas Grote (CDU) ist in die Schlagzeilen geraten, nachdem ein Post auf Facebook aus einer nichtöffentlichen Sitzung des Kreisausschusses Nordwestmecklenburgs bekannt wurde. Der Inhalt des Posts, der mittlerweile gelöscht ist, bezog sich auf eine Abstimmung zur Flüchtlingsunterkunft in Gadebusch und könnte einen Verstoß gegen die Geheimhaltungsregeln darstellen. Laut Ostsee-Zeitung ist die Veröffentlichung von Abstimmungsergebnissen aus nichtöffentlichen Sitzungen grundsätzlich untersagt.

Schreiber, der zur Zeit auf Klärung von Vorwürfen gegen seinen Parteikollegen Jürgen Gaburek wartet, äußert sich nicht zu den laufenden Verfahren. Sinn und Zweck der nichtöffentlichen Sitzungen des Kreisausschusses ist es, vertrauliche Beschlüsse für den Kreistag vorzubereiten – Informationen, die nur gewählten Kommunalpolitikern zugänglich sind. In der Kommunalverfassung steht klar, dass die Abstimmungen zwar online einsehbar sind, nicht jedoch die in geschlossenen Sitzungen gefassten Beschlüsse.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Das Thema der Vertraulichkeit in politischen Gremien ist nicht nur in Nordwestmecklenburg brisant. Ein Beispiel aus Baden-Württemberg unterstreicht die Problematik. Dort klagte ein Bürger auf Einsicht in das Protokoll einer nichtöffentlichen Gemeinderatssitzung, doch der Verwaltungsgerichtshof entschied, dass es kein Recht auf Einsicht in diese Sitzungen gibt. Die Kanzlei Hauptmann-Uhl & Kollegen stellte fest, dass die Regelungen der Gemeindeordnung vor dem Informationsanspruch des Landesinformationsfreiheitsgesetzes Vorrang haben, um die Vertraulichkeit zu wahren.

In diesem Kontext ist das Ordnungsverfahren gegen Jannik Schreiber durchaus relevant. Dieses Verfahren bietet dem Kreistagspräsidenten die Möglichkeit, Unruhen während der Sitzungen zu regulieren. In Anbetracht der bisherigen Ereignisse scheint es jedoch unwahrscheinlich, dass Schreiber mit weitreichenden Konsequenzen rechnen muss, da er den betreffenden Post schnellstmöglich gelöscht hat.

Ein Ausblick auf die Zukunft

Wie sich die Lage für Schreiber entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Die Nachfrage nach Informationen wurde zunächst an den Kreistagspräsidenten gerichtet, blieb jedoch unbeantwortet. Politische Veranstaltungen und Sitzungen hinter verschlossenen Türen sind oft ein heißes Eisen, erregen sie doch schnell die Gemüter der Bürgerinnen und Bürger, die ein Interesse an klarer und transparenter Kommunikation haben.

Insgesamt zeigt dieser Vorfall, wie vielschichtig das Thema Transparenz in der Kommunalpolitik ist und wie wichtig es ist, die Rechte der Bürger zu wahren, ohne dabei die notwendige Vertraulichkeit zu gefährden. Eines ist sicher: Die kommenden Wochen könnten spannende Entwicklungen bringen.

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OrtGadebusch, Deutschland
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