Pommernkogge Ucra : Wartungsarbeiten in Wolgast vor der großen Prüfung!
Die Pommernkogge "Ucra" wird 2025 in der Peenewerft Wolgast gewartet, um die Seefahrtzulassung zu sichern. Historische Bedeutung und Ausfahrten.

Pommernkogge Ucra : Wartungsarbeiten in Wolgast vor der großen Prüfung!
Die traditionelle Pommernkogge „Ucra“ aus Torgelow ist derzeit auf der Peenewerft in Wolgast, wo sie in regelmäßigen Wartungsarbeiten aufgefrischt wird. Nach ihrem letzten Hafenbesuch in Ueckermünde, wo sie als Heimatankern aktiv ist, liegt das schippernde Schmuckstück nun auf Kiel. „Ucra“ wird alle drei Jahre einer gründlichen Überprüfung unterzogen, um sicherzustellen, dass sie die notwendige Seefahrtzulassung erhält. Momentan erfolgt die Wartung am Rumpf, während die eigentliche Prüfung für die kommende Woche angesetzt ist, wie ndr.de berichtet.
Die Geschichte der „Ucra“ begann bereits im Jahr 2001 mit der Rekonstruktion dieser mittelalterlichen Ostseekogge, die in der historischen Werft des Ukranenlandes entstand. Ihr Bau orientiert sich an historischen Vorbildern, unter anderem einem Schiffsmodell aus Ebersdorf, Sachsen, um 1450. Im Jahr 2011 wurde die Kogge in den Besitz der Stadt Torgelow überführt und wird seither durch den Traditionsschiffverein „Ucra – die Pommernkogge e.V.“ betrieben. Das Schiff hat seither die Meere erobert und insgesamt rund 500 Ausfahrten unternommen. „Ucra“ dient nicht nur als schwimmendes Museum, sondern auch als wichtige Anlaufstelle für Führungen und Projekttage, die auf das maritime Erbe der Hansestädte aufmerksam machen, wie auf der Website der Pommernkogge nachzulesen ist: pommernkogge-ucra.de.
Ein Stück Hansegeschichte
Die Entstehung der Hanse und ihrer wirtschaftlichen Macht im Mittelalter steht in engem Zusammenhang mit dem maritimen Erbe, das „Ucra“ verkörpert. Mit Handelsniederlassungen, die deutsche Kaufleute im 13. Jahrhundert auf Gotland und später in anderen Hansestädten eröffneten, entstand ein weitläufiger Wirtschaftsraum. Diese Städte, darunter Lübeck und Hamburg, koordinierten ihre Interessen, was zu einer beachtlichen politischen Macht führte. Die Kaufleute wurden wohlhabend, und diese Wohlstandsveränderung stärkte das Selbstbewusstsein der Bürger gegenüber dem Adel, wie planet-wissen.de erklärt.
Im Kontext der Hanse war die „Ucra“ mehr als nur ein Schiff. Sie verkörpert eine Ära, in der Küsten- und Binnenstädte wie Rostock und Köln ihren Platz im internationalen Handel fanden. Die Kogge ermöglicht es den Besuchern, hautnah in die faszinierende Geschichte der Ostsee- und Hansezeit einzutauchen, und bietet Tagesfahrten an, die die Route historischer Handelswege nachzeichnen.
Eine Verbindung zu dieser Geschichte bleibt durch die regelmäßigen Angebote für Schulklassen, Jugendgruppen und Geschichtsinteressierte lebendig, die sowohl Wissen als auch Begeisterung für die reiche Handelsgeschichte der Hanse verbreiten soll. Potential für besondere Anlässe wie Hochzeiten und Firmenevents wird schließlich ebenfalls geboten – was „Ucra“ zu einem besonderen Ort und Erlebnis macht.
Der Vorsitzende des Trägervereins, Lothar Hoffmann, weiß um die Bedeutung dieses Traditionsschiffes: „Es geht uns darum, die Geschichte der pommerschen Seefahrt zu vermitteln und das Erbe der Hanse lebendig zu halten.“ Mit der bevorstehenden Überprüfung ihres Zustandes wird klar, dass „Ucra“ nicht nur ein Kriegsschiff der Vergangenheit ist, sondern ein Symbol für das lebendige maritime Erbe, das weiterhin viele Menschen begeistert.