Pleitewelle in Deutschland: Über 22.000 Insolvenzen 2025 erwartet!
In Deutschland wird für 2025 eine besorgniserregende Pleitewelle mit über 22.000 Insolvenzen prognostiziert. Ursachen sind hohe Energiekosten und die Nachwirkungen der Corona-Pandemie.

Pleitewelle in Deutschland: Über 22.000 Insolvenzen 2025 erwartet!
Ein klarer Trend zeigt sich in Deutschland: Die Pleitewelle rollt unaufhaltsam weiter. Im September 2025 gab es einen Anstieg der beantragten Regelinsolvenzen von 10,4 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Auch wenn der Anstieg im Vergleich zum August (11,6 %) etwas abnimmt, bleibt die Lage angespannt. Die Insolvenzgerichte sind gefordert, über die Verfahren zu entscheiden, doch die Zahlen basieren auf vorläufigen Anträgen und zeigen nur einen Teil des Gesamtbildes. Häufig liegt der Zeitpunkt des Insolvenzantrags mehrere Monate vor der endgültigen Entscheidung.
Für Juli 2025 stehen nun endgültige Zahlen fest: 2.197 Unternehmen meldeten Insolvenz, ein Anstieg um 13,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Forderungen der Gläubiger aus diesen Pleiten belaufen sich auf rund 3,7 Milliarden Euro. Besonders betroffen sind Unternehmen aus dem Bereich Verkehr und Lagerei. Laut tagesschau.de ist der Anstieg der Insolvenzen nicht überraschend angesichts der Herausforderungen wie hohe Energiepreise, politische Unsicherheit und das Auslaufen staatlicher Corona-Hilfen.
Prognosen und Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) erwartet für 2025 über 22.000 Unternehmensinsolvenzen, mehr als im Vorjahr. Das wäre ein deutliches Signal für die anhaltende Krise, die nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch das unternehmerische Potenzial gefährdet. Volker Treier, Chefanalyst des DIHK, fordert politische Strukturreformen zur Verbesserung der Standortfaktoren. Er betont, dass die Liquidität vieler Betriebe nach über zwei Jahren Dauerrezession stark angeschlagen ist.
Im ersten Halbjahr 2025 wurden insgesamt 12.009 Firmenpleiten registriert, was einem Anstieg von 12,2 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im Juni 2025 meldete das Statistische Bundesamt 1.957 beantragte Unternehmensinsolvenzen – ein Anstieg von 18,4 % im Vergleich zu Juni 2024. Besonders betroffen sind Branchen wie Maschinenbau, Automobilindustrie sowie Chemie und Pharma. ZDF heute weist darauf hin, dass die Unsicherheiten im transatlantischen Handel und der Umstieg auf E-Autos weitere Herausforderungen darstellen.
Die Rolle von Bürokratie und externen Einflüssen
Die Marktsituation wird durch hohe Energiekosten, Bürokratie und Personalmangel im Gastronomiebereich zusätzlich belastet. Ralf Zirbes von einer Wirtschaftsauskunftei sieht vier Hauptursachen für die Insolvenzen: nachgelagerte Pleiten aus der Corona-Pandemie, hohe Energiekosten, belastende Bürokratie und den Personalmangel. Diese Faktoren beschleunigen eine ohnehin angespannte wirtschaftliche Lage.
Am globalen Markt sind deutsche Firmen oft stark von Exporten abhängig. Über 1,2 Millionen Arbeitsplätze hängen direkt vom Export in die USA ab, was im Kontext der aktuellen Unsicherheiten nicht unerheblich ist. Trotz dieser Herausforderungen zeigt sich der deutsche Arbeitsmarkt momentan robust. Frühindikatoren deuten darauf hin, dass die Auswirkungen der Insolvenzen auf den Markt moderat bleiben werden. Strukturwandel könnte neue Jobs schaffen, während anderweitig Arbeitsplätze verloren gehen.
In Anbetracht dieser komplexen Situation wird deutlich, dass sowohl Unternehmen als auch politische Entscheidungsträger gefordert sind, schnell zu handeln. Die Forderungen nach Reformen in den Bereichen Sozialversicherung und Bürokratie nehmen zu, um den Unternehmen eine bessere Überlebenschance zu geben und die wirtschaftliche Stabilität der Region zu sichern.