Alarmstufe Rot: Sachsen-Anhalts Landwirte kämpfen gegen Raps-Schädlinge!
Landwirte in Sachsen-Anhalt warnen 2025 vor Ernteausfällen durch Schädlinge. Rapsanbau bedroht – Umweltschutz fordert Lösungen.

Alarmstufe Rot: Sachsen-Anhalts Landwirte kämpfen gegen Raps-Schädlinge!
In Sachsen-Anhalt stehen die Landwirte aktuell vor einer großen Herausforderung: Die Rapsernte ist gefährdet, und die ersten sichtbaren Schäden machen den Bauern Sorgen. Insbesondere die vermehrte Population des Rapserdflohs sorgt für Unruhe auf den Feldern, berichtet MDR. Diese kleinen Schädlinge machen sich an den Keimblättern und jungen Pflanzen zu schaffen und lassen nicht nur die Erträge, sondern auch die Stimmung der Landwirte sinken. Zudem wird ab dem nächsten Frühjahr mit weiteren Schädlingen wie der Schilf-Glasflügelzikade gerechnet, die als potenzielles großes Problem für den Ackerbau angesehen wird.
Die Situation hat den Landesbauernverband veranlasst, alarmierende Stimmen zu erheben. Dieser fordert die Genehmigung für den Einsatz einer breiteren Palette an Insektiziden, um die Schädlinge in den Griff zu bekommen. Allerdings gibt es hierbei eine klare Warnung von Umweltschützern, die vor den möglichen negativen Folgen für die Insektenvielfalt warnen. Denn der breite Einsatz von Insektiziden könnte, wie Tag24 berichtet, in der intensiven Landwirtschaft zu einer weiteren Abnahme fliegender Insekten führen.
Die Auswirkung des Insektensterbens
Die Sorgen der Landwirte sind berechtigt, denn der Rückgang der Insektenpopulation ist alarmierend. Eine Studie aus dem Jahr 2017 wies nach, dass die Gesamtmasse an Fluginsekten in Deutschland von 1989 bis 2016 um mehr als 75 Prozent zurückgegangen ist. Rund 30 Prozent der Insektenarten sind entweder bedroht oder bereits ausgestorben. Besonders dramatisch ist die Lage bei Schmetterlingen und Wildbienen, wie NABU aufgezeigt hat.
Ein Ende ist nicht in Sicht: Experten befürchten, dass der Verlust von Lebensräumen durch die hochintensive Landwirtschaft und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln die Probleme nur verschärfen wird. Die Vielfalt der Insekten ist jedoch nicht nur für die Natur von Bedeutung, sondern auch für die Landwirtschaft selbst, da viele wild- und kultivierten Pflanzen auf Insektenbestäubung angewiesen sind. Der wirtschaftliche Wert dieser Dienstleistung liegt in Deutschland bei etwa 3,8 Milliarden Euro.
Wird es den Landwirten gelingen, einen Mittelweg zu finden, der sowohl ihre Erträge sichert als auch die Insektenvielfalt schützt? Das bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch, dass ein sorgfältiger Umgang mit Natur und Landwirtschaft dringend notwendig ist, um beiden Anliegen gerecht zu werden.