Millioneninvestition für sicheren Hochwasserschutz im Jerichower Land

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Umweltminister besuchten den Baufortschritt der Deichsanierung im Jerichower Land. Hochwasserschutzmaßnahmen sichern die Region nachhaltig.

Umweltminister besuchten den Baufortschritt der Deichsanierung im Jerichower Land. Hochwasserschutzmaßnahmen sichern die Region nachhaltig.
Umweltminister besuchten den Baufortschritt der Deichsanierung im Jerichower Land. Hochwasserschutzmaßnahmen sichern die Region nachhaltig.

Millioneninvestition für sicheren Hochwasserschutz im Jerichower Land

Hochwasser bedrohen nicht nur die Idylle entlang der Elbe, sondern fordern auch immer wieder massive Investitionen in den Hochwasserschutz. Aktuelles Beispiel ist die Sanierung des Deichs bei Hohenwarthe, die eine Investition von 210 Millionen Euro zur Folge hat. Umweltminister Armin Willingmann und die Direktorin des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW), Martina Große-Sudhues, haben sich kürzlich ein Bild vom Baufortschritt gemacht und betonten die Notwendigkeit dieser Maßnahmen. Seit den verheerenden Hochwasserereignissen der Jahre 2002 und 2013 hat sich einiges in der Region verändert.

Mit der Sanierung wird nicht nur Geld in die Hand genommen, sondern auch der Hochwasserschutz erheblich verbessert. Die Arbeiten am Deich, der auf einer Länge von 1,2 Kilometern erhöht und DIN-gerecht saniert wird, sollen im kommenden Jahr abgeschlossen sein. Der neue Deich wird als Drei-Zonen-Deich gestaltet, ausgestattet mit einer wasser- und landseitigen Berme sowie einem Deichverteidigungsweg. Zudem wird der Anschluss an den Niegripper Deich für noch mehr Stabilität in der Region sorgen. Bereits jetzt zeigt sich, dass sich die Anstrengungen in den letzten Jahren gelohnt haben, wie die Verbesserung des Hochwasserschutzes in diesem Gebiet beweist.

Ein Projekt mit Weitblick

Die Deichsanierung ist Teil der umfassenden Landesstrategie „Stabil im Klimawandel“, die auf langfristigen Hochwasserschutz in Sachsen-Anhalt abzielt. Rund 17.000 Kubikmeter Material aus dem alten Deich werden wiederverwendet, während zusätzliche 50.000 Kubikmeter angeliefert werden müssen. Diese nachhaltige Vorgehensweise ist besonders wichtig, um den ökologischen Fußabdruck der Maßnahmen zu minimieren.

Zusammen mit der Deichsanierung sind auch Ersatzpflanzungen und die Reaktivierung einer Binnendüne bei Gommern als Ausgleichsmaßnahmen geplant. Diese zeigen nicht nur das Engagement für den Hochwasserschutz, sondern auch für den Naturschutz und die Biodiversität in der Region. Der Winterhochwasser 2023/2024 wurde dabei als Härtetest bezeichnet, der die Notwendigkeit solcher Maßnahmen einmal mehr unterstrich.

Langfristige Strategien und Programme

Doch die Arbeiten am Deich sind nur ein Teil eines größeren Plans. Das Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt (MWU) hat bereits 2016 das Landesprogramm „Mehr Raum für unsere Flüsse“ ins Leben gerufen, um die Hochwassersicherung weiter voranzutreiben. Dieses Programm wurde 2020 aktualisiert und trägt nun den Titel „Fluss, Natur, Leben – Aufgabe für Generationen“. Die Umsetzung sieht 34 Maßnahmen für Deichrückverlegungen und Flutpolder an verschiedenen Gewässern vor, die schätzungsweise mehr als eine halbe Milliarde Euro kosten werden.

Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Organisationen und Behörden ist ein weiterer Schritt, um effektive Lösungen zu entwickeln. Erst kürzlich wurde eine „Muster-Kompensationsvereinbarung“ erarbeitet, um die Interessen aller Beteiligten zu berücksichtigen. Diese Herangehensweise stellt sicher, dass der Hochwasserschutz nicht nur kurzfristig, sondern auch nachhaltig verbessert wird.

Insgesamt hat Sachsen-Anhalt seit 2002 über 137 Millionen Euro in den Hochwasserschutz im Jerichower Land investiert, was auch einen positiven Ausblick für die Zukunft gibt. Die Region steht damit nicht nur besser geschützt da, sondern profitiert auch von den ökologischen Maßnahmen, die begleitend zur Deichsanierung ergriffen werden.

Für weitere Informationen über die aktuellen Hochwasserschutzprojekte und Maßnahmen in Sachsen-Anhalt können Interessierte die Webseite des LHW besuchen, wo auch Erklärvideos zu den Themen angeboten werden. Ein Blick auf die Resultate der vergangenen Jahre zeigt deutlich: Hier wird gerade zukunftweisend gedacht und gehandelt.