Geflügelpest nimmt Überhand: Stallpflicht breitet sich flächendeckend aus!
Die Geflügelpest breitet sich in Deutschland aus. Aktuelle Stallpflicht in Mansfeld-Südharz und anderen Regionen ab 29.10.2025.

Geflügelpest nimmt Überhand: Stallpflicht breitet sich flächendeckend aus!
Die Geflügelpest breitet sich weiter aus und sorgt für besorgniserregende Entwicklungen in Deutschland. Aktuelle Meldungen über tägliche Ausbrüche zeigen, dass die Hochpathogene Variante H5N1 in mehreren Bundesländern grassiert. Besonders betroffen sind die Bundesländer Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Thüringen und Niedersachsen, wo bereits umfangreiche Stallpflichten verhängt wurden, um das Geflügel zu schützen. Wie Geflügelnews berichtet, musste allein in Brandenburg die Tötung von mehr als 155.000 Tieren veranlasst werden.
An der Front der Bekämpfung dieser Seuche haben viele Landkreise Nord- und Ostdeutschlands bereits Maßnahmen ergriffen. In Sachsen-Anhalt gilt eine Stallpflicht unter anderem in der Stadt Magdeburg sowie in den Landkreisen Stendal und Börde. Auch im Saarland wird ab dem 30. Oktober eine Stallpflicht wirksam, nachdem dort elf Wildvögel positiv getestet wurden. Niedersachsen bleibt nicht außen vor, hier hat die Grafschaft Bentheim eine Stallpflicht erlassen, und der Landkreis Diepholz sieht sich mit einem neuen Verdachtsfall konfrontiert.
Die Situation in den Bundesländern
Der Fall der Geflügelpest hat in Deutschland verheerende Ausmaße angenommen. In vielen Landkreisen müssen Geflügelhalter ihre Tiere jetzt im Stall halten. In Brandenburg sind nahezu flächendeckend Stallpflichten in Kraft, wobei Ausnahmen in Oberspreewald-Lausitz bestehen. Hierzu wird die Tötung von Tieren in betroffenen Betrieben als notwendig erachtet, um eine weitere Verbreitung der Krankheit zu verhindern.
- Sachsen-Anhalt: Stallpflicht in verschiedenen Landkreisen.
- Brandenburg: Massive Tötungen in 13 von 14 Landkreisen; über 155.000 Tiere betroffen.
- Thüringen: Stallpflicht in mehreren Städten.
- Saarland: Stallpflicht tritt am 30. Oktober in Kraft.
- Niedersachsen: Grafschaft Bentheim hat Stallpflicht erlassen; Verdachtsfall im Landkreis Diepholz.
Das Friedrich-Loeffler-Institut meldet ein alarmierendes Bild: Seit Anfang September wurden bundesweit mehr als 35 Ausbrüche in gewerblichen Geflügelhaltungen registriert. Über 500.000 Tiere wurden bereits vorsorglich getötet, um das Infektionsgeschehen einzudämmen. Dabei sind besonders Wildvögel betroffen; so wurden in Brandenburg rund 2.000 Kadaver eingesammelt, viele von ihnen getesteten positiv auf das gefährliche H5N1-Virus.
Öffentliche Gesundheit und Reaktionen
Auf politischer Seite gibt es viele Forderungen nach umfassenderen Maßnahmen. Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft hat ein bundesweites „Aufstallungsgebot“ gefordert, um ein einheitliches Vorgehen zu gewährleisten. Auch die Bundestierärztekammer setzt sich für finanzielle Unterstützung und den Abbau bürokratischer Hürden ein. Diese politischen Bestrebungen sind von hoher Dringlichkeit, insbesondere da Verstöße gegen die Stallpflicht mit Bußgeldern bis zu 30.000 Euro geahndet werden können.
Einige Fragen bleiben jedoch offen: Wie wird die Situation in den kommenden Wochen aussehen? Werden weitere Bundesländer folgen und Stallpflichten erlassen? Die Dynamik der Ausbrüche macht deutlich, dass ein wachsames Auge nötig ist, um die Ausbreitung der Geflügelpest einzudämmen und die heimische Geflügelwirtschaft zu schützen.
Zunächst bleibt die Hoffnung, dass die getroffenen Maßnahmen und eine erhöhte Sensibilisierung aller Beteiligten zur Eindämmung der Geflügelpest führen werden. Die Strapazen, die sowohl Tiere als auch Landwirte durchleben müssen, dürfen nicht unterschätzt werden, und es bleibt zu hoffen, dass sich die Lage bald stabilisieren kann. Der Alltag für die Geflügelhalter ist aktuell eine Herausforderung, die ein gutes Händchen und solide Entscheidungen erfordert.
