Insolvenzdrama in Remscheid: 500 Mitarbeiter von Winning BLW betroffen!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Der Automobilzulieferer Winning BLW aus Remscheid meldet Insolvenz an, betroffen sind 500 Mitarbeiter. Der Umsatzrückgang stellt eine Herausforderung dar.

Der Automobilzulieferer Winning BLW aus Remscheid meldet Insolvenz an, betroffen sind 500 Mitarbeiter. Der Umsatzrückgang stellt eine Herausforderung dar.
Der Automobilzulieferer Winning BLW aus Remscheid meldet Insolvenz an, betroffen sind 500 Mitarbeiter. Der Umsatzrückgang stellt eine Herausforderung dar.

Insolvenzdrama in Remscheid: 500 Mitarbeiter von Winning BLW betroffen!

In der Automobilindustrie gibt es malaise: Der renommierte Automobilzulieferer Winning BLW mit Hauptsitz in Remscheid hat heute Insolvenz angemeldet. Von dieser Entwicklung sind rund 500 Mitarbeiter in den deutschen Standorten Remscheid, Duisburg und Penzberg betroffen. Das Unternehmen ist bekannt für seine hochpräzisen Schmiedeteile, die nicht nur für Pkw, sondern auch für Nutzfahrzeuge wie Lkw produziert werden. Zu den betroffenen Produkten zählen unter anderem Kegel- und Schalträder sowie Lenkritzel und Teile für Motoren und Getriebe.

Die Kündigung bedingt durch den Insolvenz-Antrag kam für viele Mitarbeiter überraschend, da zuvor keine Offensichtlichkeiten auf eine solche Entwicklung hindeuteten. Mahmut Esmer, der Betriebsratsvorsitzende in Remscheid, äußert sich besorgt und erklärt, dass tarifliche Arbeitszeitverkürzungen und Kurzarbeit bereits eingesetzt wurden, um die Insolvenz abzuwenden. Trotzdem bleibt er optimistisch, dass es im nächsten Jahr einen Neustart geben könnte.

Gründe für die Krise

Die Insolvenz wird vor allem mit einem erheblichen Umsatzrückgang und der angespannten Lage auf dem Automobilmarkt begründet. Dies bestätigt auch der Generalbevollmächtigte Jan Groß: „Wir wollen uns in Eigenverwaltung sanieren“, sagt er. Unterstützt wird das Unternehmen dabei von Jens Schmidt, dem vorläufigen Sachwalter, der die Aufsicht über das Insolvenzverfahren übernommen hat.

Die Herausforderungen, vor denen die Automobilzulieferindustrie steht, sind alles andere als gering. Laut Merkur erlebte die Branche in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 einen dramatischen Anstieg der Insolvenzen, wobei 162 Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als zehn Millionen Euro Insolvenz anmeldeten – ein Anstieg von 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insbesondere die Zulieferer sind stark betroffen, mit einem Anstieg der Großinsolvenzen um 67 Prozent.

Die Zukunft bleibt ungewiss

Unmittelbare Sorgen gibt es auch bezüglich der Schwesterfirma Winning BLW Management GmbH, die rund 400 Mitarbeiter beschäftigt; hier ist die Situation derzeit unklar. Für die betroffenen Mitarbeiter des Insolvenzverfahrens ist jedoch das Insolvenzgeld bis Ende des Jahres gesichert. Dieses wird in der Regel in Höhe des Nettolohns gezahlt und deckt auch bestimmte Zuschläge ab. Die Finanzierung des Insolvenzgeldes erfolgt durch die Bundesagentur für Arbeit und eine gesetzliche Umlage der Arbeitgeber.

Die Entwicklungen in der Automobilbranche bleiben weiterhin spannend, und es bleibt abzuwarten, wie viele Unternehmen von dieser Krise noch betroffen sein werden. Die Branche sieht sich mit Herausforderungen konfrontiert, die durch die Verzögerung des Absatzes von Elektroautos, steigende Rohstoffpreise und die Notwendigkeit zur Investition in Forschung und Entwicklung verschärft werden. Die Politik und die Gewerkschaften rufen zudem zu höheren Löhnen auf, was den Druck auf die bereits angeschlagene Zulieferindustrie weiter erhöhen könnte.

Die nächsten Wochen werden entscheidend sein, um zu ermitteln, in welche Richtung die Entwicklungen bei Winning BLW und der gesamten Branche gehen.