Cyberangriff lähmt Ameos-Kliniken: Patientenversorgung in Gefahr!
Cyberangriff lähmt Ameos-Kliniken: Patientenversorgung in Gefahr!
Aschersleben, Deutschland - Im Ameos-Konzern, einem der größten Gesundheitsdienstleister in Deutschland, geht es drunter und drüber. Der Grund dafür ist ein heftiger Cyberangriff, der am Montagabend erkannt wurde. Seitdem bleibt der IT-Ausfall bestehen und betrifft über 100 Gesundheitseinrichtungen an mehr als 50 Standorten im deutschsprachigen Raum, wie MDR berichtet. Patienten und Angehörige sind alarmiert, denn in vielen Kliniken blitzen die Bildschirme schwarz und der normale Klinikbetrieb ist stark eingeschränkt.
Trotz dieser Schwierigkeiten versichert das Unternehmen, dass die Patientenversorgung zu jeder Zeit gesichert war. Notaufnahmen und andere therapeutische Leistungen bleiben verfügbar, und auch der Operationsbetrieb läuft wieder normal, teilt die Ameos-Gruppe mit, die jährlich mehr als 500.000 Menschen versorgt (t-online).
IT-Ausfall beeinträchtigt den Klinikbetrieb
Die Situation in den Kliniken ist jedoch alles andere als leicht. Pflegekräfte in Aschersleben stehen vor schwarzen Monitoren und müssen Patienten selbst über ihre Medikamente informieren. Auch die Kommunikation mit Rettungsleitstellen läuft nicht mehr so wie gewohnt, denn digitale Dienste, einschließlich E-Mail-Verkehr, sind seit dem Cyberangriff gestört (MDR). Ein Anruf ist erforderlich, um Informationen über freie Patientenplätze zu erhalten.
Die Mitarbeiter arbeiten rund um die Uhr daran, die IT-Systeme wiederherzustellen. Während einige medizinische Anwendungen bereits wieder verfügbar sind, bleibt unklar, wann die volle Funktionalität der Systeme zurückkehren wird. Der stellvertretende Landesdatenschutzbeauftragte Albert Cohaus hat ebenfalls einen möglichen Datenschutzverstoß bestätigt, wobei die Ameos-Gruppe auf Anfragen zu möglichen Datenverlusten bisher nicht antwortete.
Cyberangriffe im Gesundheitswesen
Cyberangriffe stellen eine wachsende Bedrohung im Gesundheitswesen dar. Laut einem Bericht des Ärzteblatts sind Kliniken aufgrund ihrer zunehmenden Abhängigkeit von digitaler Infrastruktur besonders anfällig. Die Zahl der Angriffe auf diesen Sektor stieg im Jahr 2023 um bemerkenswerte 74 % im Vergleich zum Vorjahr. Ransomware, eine besonders heimtückische Form von Schadsoftware, verschlüsselt Daten und fordert Lösegeld für die Wiederherstellung.
Die Vorfälle wie der aktuelle Angriff auf die Ameos-Kliniken verdeutlichen, wie wichtig es ist, gegen solche Bedrohungen gewappnet zu sein. Zu den empfohlenen Maßnahmen gehören regelmäßige Software-Updates, eine robuste Passwortsicherheit und Sensibilisierung der Mitarbeitenden für potenzielle Risiken. Das Bundeskriminalamt verzeichnete bereits 2022 über 136.000 Cyberangriffe, wobei nur ein geringer Teil davon angezeigt wird.
Die Ameos-Gruppe, die mit ihren mehr als 18.000 Beschäftigten und insgesamt 10.900 Betten eine zentrale Rolle im deutschen Gesundheitssystem einnimmt, steht nun vor der Herausforderung, die Systemausfälle zu beheben und das Vertrauen in ihre digitalen Dienste zurückzugewinnen. Patienten und Angehörige hoffen derweil auf eine rasche Lösung der Probleme, damit die Kliniken bald wieder reibungslos arbeiten können.
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Ort | Aschersleben, Deutschland |
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