Nachbarschaftsstreit eskaliert: Mann mit Axt angegriffen!

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Ein Mann, 51, steht in Görlitz wegen versuchtem Totschlag nach einem Nachbarschaftsstreit mit einer Axt vor Gericht.

Ein Mann, 51, steht in Görlitz wegen versuchtem Totschlag nach einem Nachbarschaftsstreit mit einer Axt vor Gericht.
Ein Mann, 51, steht in Görlitz wegen versuchtem Totschlag nach einem Nachbarschaftsstreit mit einer Axt vor Gericht.

Nachbarschaftsstreit eskaliert: Mann mit Axt angegriffen!

In einem aufsehenerregenden Prozess, der seit Mittwoch vor dem Landgericht Görlitz verhandelt wird, steht ein 51-jähriger Mann im Fokus. Er wird wegen versuchten Totschlags, gefährlicher Körperverletzung und Hausfriedensbruchs angeklagt. Wie MDR berichtet, geht es in diesem Fall um einen brutalen Konflikt, der im April 2025 in der gren-nahen Gemeinde Seifhennersdorf seinen Anfang nahm.

Der Angeklagte soll inmitten eines jahrelangen Nachbarschaftsstreits mit einer 72 Zentimeter langen Spaltaxt auf seinen Nachbarn losgegangen sein. Laut Angaben des Geschädigten kam es zuerst zu einem Handgemenge, in dessen Verlauf er mehrfach ins Gesicht geschlagen wurde. Er konnte sich nur durch einen Rückzug in sein Auto retten, während der Angeklagte ihn verfolgte. Als der Geschädigte schließlich seine Frau bat, die Polizei zu rufen, kam der Angeklagte mit der Axt zurück, während sich der Geschädigte mit einem Besenstiel zur Wehr setzte. Unterstützung erhielt er von seiner Frau, die versuchte, die Szene zu filmen, was den Angreifer schließlich abschreckte.

Erhebliche Verletzungen durch Gewalttat

Die Folgen dieser brutalen Auseinandersetzung waren schwerwiegend. Der Geschädigte erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma und andere Verletzungen. Der Verteidiger des Angeklagten erhebt die Behauptung, dass kein Axthieb stattgefunden habe und bestreitet die Vorwürfe des versuchten Totschlags. Der Angeklagte selbst hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Vorfälle wie dieser werfen ein Schlaglicht auf die gegenwärtigen Trends in der Gewaltkriminalität in Deutschland. Laut Statista machen Gewaltverbrechen weniger als 4% aller polizeilich erfassten Straftaten aus, doch ihre dramatische Natur beeinflusst das Sicherheitsgefühl der Menschen erheblich. Im Jahr 2024 wurden in Deutschland rund 217.000 Gewaltverbrechen registriert, was den höchsten Stand seit 2007 darstellt.

Anstieg der Gewalttaten und ihre Ursachen

Interessanterweise stiegen die Zahlen der Gewalttaten wieder an, nachdem sie während der Corona-Pandemie 2021 einen Tiefstand erreicht hatten. Die Ursachen für diesen Anstieg sind vielfältig. So wird vielfach auf die wirtschaftlichen Unsicherheiten und sozialen Belastungen verwiesen. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg der tatverdächtigen Kinder und Jugendlichen, was in Verbindung mit anhaltenden psychischen Belastungen durch die Corona-Maßnahmen gebracht wird. Das BKA berichtet von einem Anstieg der Gewaltkriminalität, der den höchsten Stand seit 2007 markiert.

Die aktuellen Statistiken sowie die dramatischen Vorfälle zeigen deutlich, dass in der Gesellschaft ein Umdenken erforderlich ist, um gewalttätigen Auseinandersetzungen vorzubeugen. Es bleibt abzuwarten, wie der Prozess in Görlitz verlaufen wird und welche Schlussfolgerungen die Gesellschaft aus solchen Vorkommnissen zieht.