Preise für Abwasser in Riesa: Gebührenerhöhung von 35% ab 2026!
Abwassergebühren in Riesa steigen ab 2026 um bis zu 35%. Details zur Erhöhung und Auswirkungen auf Bürger im Artikel.

Preise für Abwasser in Riesa: Gebührenerhöhung von 35% ab 2026!
In Riesa stehen deutliche Veränderungen bei den Abwassergebühren an. Ab Januar 2026 sollen die Gebühren um etwa 35 Prozent angehoben werden, was für viele Haushalte erhebliche Folgen haben dürfte. Die Schmutzwassergebühr wird von derzeit 1,82 Euro auf 2,44 Euro pro Kubikmeter steigen. Auch die Gebühr für Niederschlagswasser erhöht sich von 42 Cent auf 58 Cent pro Kubikmeter, während die Grundgebühren für die kleinste Zählergröße von monatlich 6 Euro auf 10 Euro ansteigen werden. Diese neuen Sätze gelten für die kommenden vier Jahre bis Ende 2029, nachdem die aktuellen Gebühren seit 2022 in Kraft sind und bis Ende 2025 bestehen bleiben, wie Sächsische berichtet.
Ein Beispiel verdeutlicht die Auswirkungen: Eine vierköpfige Familie mit einem Wasserverbrauch von 175 m³ wird durch die neuen Gebühren jährlich 180 Euro mehr zahlen. Für eine zweiköpfige Familie mit 87,5 m³ Wasserverbrauch beläuft sich die jährliche Steigerung auf fast 130 Euro. Die Gründe für diese Preiserhöhung sind vielfältig und umfassen unter anderem notwendige Investitionen der Stadt und des Abwasserzweckverbands sowie steigende Kosten in Bereichen wie Energie, Bau und Personal.
Gesetzliche Grundlagen und Gebührenstruktur
Die Abwassergebühren in Riesa sind Teil der Kommunalabgaben und werden gemäß dem Sächsischen Kommunalabgabengesetz sowie der Abwassergebührensatzung der Stadt Riesa erhoben. Diese Regelungen ermöglichen es der Stadt, Gebühren für die Nutzung öffentlicher Abwasserbeseitigungseinrichtungen zu verlangen. Die Gebührenstruktur ist gesplittet: So wird zwischen Schmutzwasser- und Niederschlagswasserentsorgung unterschieden. Bürgerinnen und Bürger können beispielsweise Wassermengen, die nicht in die Abwasseranlagen eingeleitet werden, absetzen, wobei die größte Gruppe der Absetzungen über Gartenwasserzähler läuft. Anträge für Unterzähler können für bis zu sechs Jahre gestellt werden, um eine faire Abrechnung zu gewährleisten, wie auf riesa.de erläutert wird.
Die Berechnung der Niederschlagswassergebühr erfolgt nach der versiegelten Fläche des Grundstücks. Änderungen dieser Flächen müssen mittels eines speziellen Formulars an die Stadt gemeldet werden, um die Gebühren korrekt zu erheben. Die rechtlichen Grundlagen dieser Gebühren sind klar geregelt: Gebühren dürfen nur für die tatsächliche Inanspruchnahme erhoben werden und müssen dem Gleichheitssatz sowie dem Äquivalenzprinzip entsprechen. Diese Maßnahmen sorgen dafür, dass die Abwassergebühren den betriebswirtschaftlichen Kosten entsprechen und somit nach dem Kostendeckungsprinzip arbeiten, wie im Wikipedia-Artikel zu Abwassergebühren ausgeführt wird.
Nächste Schritte in Riesa
Die Stadträte von Riesa werden sich in ihrer nächsten Sitzung am 1. Oktober nichtöffentlich mit der Gebührensteigerung befassen, bevor ein öffentlicher Beschluss zur Änderung der Abwassergebührensatzung angestrebt wird. Die Anpassung der Gebühren ist somit nicht nur eine finanzielle Frage für die Bürger, sondern auch ein wichtiges Thema für die Stadt, die in den kommenden Jahren auf die Einnahmen angewiesen sein wird, um notwendige Investitionen zu stemmen und die Abwasserentsorgung sicherzustellen.