Kranproblem in Stralsund: Volkswerft drohen erhebliche Folgen!
Volkswerft Stralsund hat den Helling-Kran „Neptun 3“ stillgelegt, was Auswirkungen auf den maritimen Gewerbepark und Arbeitsplätze hat.

Kranproblem in Stralsund: Volkswerft drohen erhebliche Folgen!
In Stralsund gibt es derzeit ernste Probleme für den maritimen Gewerbepark Volkswerft. Der Helling-Kran „Neptun 3“ hat keine neue Betriebserlaubnis erhalten und wurde stillgelegt. Diese Hiobsbotschaft trifft insbesondere die Betriebe im Gewerbepark, die auf diesen Kran angewiesen sind, um ihre Arbeiten effizient zu erledigen. Stadtsprecher Peter Koslik bestätigte, dass der Kran aufgrund fehlender Genehmigungen außer Betrieb genommen wurde und unterschiedliche Alternativen nun geprüft werden. Bisher sind die Höhe der möglichen Reparaturkosten und die genauen Umstände des Defekts unklar. Bis eine Lösung gefunden wird, sind die Firmen gezwungen, einen großen Kran zu mieten, während sie für kleinere Geräte selbst aufkommen müssen, was zusätzliche finanzielle Belastungen mit sich bringt.
Diese Situation wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, mit denen die Volkswerft in den letzten Jahren konfrontiert ist. ndr.de beschreibt die Volkswerft als über viele Jahrzehnte hinweg das industrielle Rückgrat der Stadt, wo einst mehrere Tausend Schiffbauer arbeiteten. Heute ist das Areal Teil eines maritimen Gewerbeparks, den die Stadt Stralsund im Frühjahr 2022 für 16,5 Millionen Euro erwarb und seitdem betreibt. Oberbürgermeister Alexander Badrow (CDU) hat sich vorgenommen, mindestens 1.000 Arbeitsplätze zu schaffen. Momentan sind jedoch nur rund 250 Menschen auf dem Gewerbepark beschäftigt, nachdem große Interessenten wie die norwegische Fosen Werft und der Rostocker Offshore-Anlagen-Hersteller EEW abgesprungen sind. Kritiker fordern mittlerweile eine Überarbeitung des Nutzungskonzepts des Gewerbeparks, zu dem auch ein Antrag in der letzten Bürgerschaftssitzung gestellt wurde.
Ein maritimes Erbe vor Herausforderungen
Die Volkswerft, ein Symbol für die maritime Tradition in Stralsund, steht momentan mit den laufenden Kosten von etwa 500.000 Euro pro Monat für den Betrieb des 34 Hektar großen Gewerbeparks unter Druck. Die Frage bleibt: Wie sieht die Zukunft der ehemaligen Werft aus? Dr. Bernhard Brons, Vorsitzender der IHK Nord, weist darauf hin, dass der Schiffbau und die Hafenwirtschaft in Deutschland mit zunehmendem Druck zu kämpfen haben. Die Konjunkturaussichten haben sich im Vergleich zum Vorjahr erheblich verschlechtert, wie die IHK Nord-Branchenumfrage zeigt. Die Hauptsorgen der maritimen Unternehmen sind die steigenden Arbeitskosten, die Energie- und Rohstoffpreise sowie der Fachkräftemangel, die das Geschäftsklima erheblich belasten.
Die winterlichen Herausforderungen, die in der Schifffahrt bereits spürbar sind, machen die Situation für die Werftaussichten nicht einfacher. Anhaltende Unsicherheiten in der Finanzierung der Hafeninfrastruktur durch den Bund behindern dringend benötigte Investitionen. Dennoch gibt es einen Hoffnungsschimmer: Eine Interessengemeinschaft von Schiffbaufirmen wurde im Frühjahr 2025 gegründet, um innovative Lösungen für den Markt zu entwickeln und so zur Stärkung der Branche beizutragen. Als mögliche Wettbewerbsfaktoren erhoffen sich die Unternehmen durch den Gewerkstättenverbund bessere Rahmenbedingungen für die zukünftige Entwicklung.
deutscher-marinebund.de.
Es bleibt zu hoffen, dass die Stadt Stralsund und die involvierten Unternehmen aus den aktuellen Schwierigkeiten lernen und neue Konzepte entwickeln, um die Werft wiederzubeleben und der maritimen Industrie neue Impulse zu geben. Die Geschichte der Volkswerft ist reich an Tradition, und ihre Zukunft ist von entscheidender Bedeutung für die wirtschaftliche Stabilität der Stadt.