Volkswagen stoppt Produktion: E-Auto-Nachfrage bricht ein!
Volkswagen stoppt ab 6. Oktober 2025 die Produktion in Zwickau und anderen Werken wegen schwacher E-Auto-Nachfrage.

Volkswagen stoppt Produktion: E-Auto-Nachfrage bricht ein!
Aktuell steht Volkswagen unter Druck, denn in mehreren deutschen Werken wird die Produktion aufgrund von mangelnder Nachfrage nach Elektroautos vorübergehend gestoppt. Betroffen sind renommierte Standorte wie Zwickau, Dresden, Emden, Hannover und Osnabrück. In Zwickau wird die Herstellung des ID.3 und des Cupra Born ab dem 6. Oktober für mehrere Tage eingestellt. Auch die Gläserne Manufaktur in Dresden macht eine Pause. In Emden sind Schließzeiten für die Produktion des ID.7 geplant; Gespräche mit dem Betriebsrat laufen hier noch. In Hannover stehen fünf Tage Stillstand für die Fertigung von ID.Buzz und Multivan T7 während der Herbstferien an. Osnabrück reduziert bis Jahresende die Produktion um mindestens einen Tag pro Woche, mit einer kompletten Woche Stillstand im Oktober. Diese Maßnahmen sind ein direktes Ergebnis der übervollen Lager und leeren Auftragsbücher – eine klare Reaktion auf die schwache Nachfrage im E-Auto-Markt, wie Investment Week berichtet.
Doch wieso dieser plötzliche Rückzug? Ein Grund liegt in den Exportmärkten, insbesondere in den USA, wo die Nachfrage schwach ist. Ein zusätzlicher US-Zollaufschlag auf den Audi Q4 e-tron verstärkt die Lage. Das zeigt, dass die anfängliche Euphorie für Elektroautos einem ernüchternden Realismus weicht. Volkswagen kämpft nicht nur gegen eine anhaltend schwache Nachfrage nach den neuen ID-Modellen, sondern muss auch strukturelle Probleme bewältigen, darunter Verzögerungen bei der Software und negative Auswirkungen durch die schwächelnde Tochter Porsche auf das Konzernergebnis. All dies belastet zusätzlich die Aktienkurse von Volkswagen, während Konkurrent BMW mit soliden Zahlen Anleger überzeugt.
Ein Blick auf die Produktionszahlen
Die gegenwärtige Situation steht im Kontrast zu den Produktionszahlen der Vorjahre. Laut dem Verband der Automobilindustrie (VDA) wurden im Jahr 2023 in Deutschland 1,35 Millionen Elektro-Pkw und damit ein Zuwachs von 7 % im Vergleich zum Vorjahr produziert. Auf die Batterieelektrischen Fahrzeuge (BEVs) entfielen 1,06 Millionen Einheiten, was einem Anstieg von 11 % entspricht. Für 2024 wird ein weiterer Anstieg der E-Pkw-Produktion um 24 % auf 1,67 Millionen Einheiten prognostiziert, wie auf Welt berichtet wird.
Dennoch zeigen aktuelle Zahlen der Zulassungen eine gemischte Bilanz. So gab es im Januar 2024 insgesamt 207.600 neue Pkw in Deutschland, was einem Rückgang von 3 % entspricht. Allerdings entfällt über ein Viertel dieser Neuzulassungen auf Elektrofahrzeuge, wobei die Elektro-Bestseller mit 52.220 Neuzulassungen, einem Zuwachs von 42 % im Vergleich zum Vorjahr, besonders hervorstechen. Die neutrale Betrachtung der Zahlen macht deutlich: Die Branche steht vor großen Herausforderungen.
Fazit und Ausblick
Die simultanen Produktionsstopps bei Volkswagen sind ein starkes Signal an die gesamte Automobilindustrie. Die Übergangsphase zur Elektromobilität birgt viele Hürden, die es zu überwinden gilt. Während einige Werke die Produktion wegen schwacher Nachfrage zurückfahren, herrscht in Wolfsburg weiterhin Hochbetrieb, da Sonderschichten für die Produktion von klassischen Verbrenner-Modellen geplant sind. Das zeigt sich auch in der Tatsache, dass in Wolfsburg bis Weihnachten an nahezu jedem Wochenende zusätzliche Schichten eingelegt werden, um der anhaltenden Nachfrage nach Modellen wie Golf und Tiguan gerecht zu werden, wie Tagesschau berichtet.