Schock für Erfurt: Dati-Projekt gestoppt – Ostdeutschlands Zukunft in Gefahr!

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Erfurt verliert die Ansiedlung der DATI, was für Forschung und Innovation in Thüringen negative Folgen hat.

Erfurt verliert die Ansiedlung der DATI, was für Forschung und Innovation in Thüringen negative Folgen hat.
Erfurt verliert die Ansiedlung der DATI, was für Forschung und Innovation in Thüringen negative Folgen hat.

Schock für Erfurt: Dati-Projekt gestoppt – Ostdeutschlands Zukunft in Gefahr!

Die Entscheidung der Bundesregierung, die Deutsche Agentur für Transfer und Innovation (DATI) nicht in Erfurt anzusiedeln, sorgt für Verärgerung und Enttäuschung in Thüringen. Andreas Krey, Geschäftsführer der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG), bezeichnete diesen Schritt als katastrophal und warf der Bundesregierung ein schlechtes Signal für ostdeutsche Länder vor. Das Projekt „Dati“ war mit großen Erwartungen verbunden und sollte über 700 Millionen Euro für Personal- und Sachkosten bereitstellen, wie MDR berichtet. Krey führt aus, dass der Standort für die Agentur in der geplanten ICE-City Erfurt längst feststand und der Zuschlag gegen 68 Mitbewerber gewonnen wurde. Nach ersten positiven Signalen wurde die Rücknahme der Entscheidung umso schmerzlicher empfunden.

Auch Thüringens Wissenschaftsstaatssekretär Steffen Teichert äußerte sein Bedauern über die Entscheidung. Er sieht darin nicht nur einen Verlust für Erfurt, sondern ein Zeichen dafür, dass die ostdeutsche Forschungslandschaft weiter ins Hintertreffen gerät. „Im Koalitionsvertrag der neuen schwarz-roten Bundesregierung wurde diese Entscheidung angedeutet“, so Teichert, während das Bundesforschungsministerium zur Zeit der Berichterstattung noch keine Erklärung abgab, wie Zeit vermerkt.

Politische Reaktionen

Kritik äußert auch Thüringens Linke-Fraktionschef Christian Schaft, der von einem „Totalversagen der Bundesministerin“ spricht. „Diese Entscheidung ist ein Schlag ins Gesicht der ostdeutschen Forschungslandschaft“, so Schaft weiter. Er fordert die Thüringer Landesregierung auf, diese Entscheidung nicht hinzunehmen. Minister Carsten Schneider schließt sich an und spricht sich für eine Korrektur oder Kompensation für den Wissenschaftsstandort Erfurt aus. Dabei fordert er die CDU auf, auf die Entscheidungsträgerin Einfluss zu nehmen, um die Belange Thüringens stärker zu vertreten.

Ebenfalls empört ist die Thüringer Grünen-Bundestagsabgeordnete Katrin Göring-Eckardt. Sie bezeichnet das Aus für „Dati“ als großer Rückschlag für die Innovationspolitik in Thüringen und fordert eine neue Strategie der Bundesregierung, um die Rolle des Bundeslandes in der zukünftigen Forschungslandschaft zu behaupten.

Die Bedeutung von Forschung und Innovation

Forschung ist nicht nur für Thüringen, sondern für ganz Deutschland von zentraler Bedeutung. Aktuell beträgt der Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung 3,14 Prozent des BIP, was Deutschland zu den forschungsstärksten Ländern der Welt zählt. Dennoch zeigt sich ein zunehmendes strukturelles Problem: Die Wettbewerbsfähigkeit ist gefährdet, da es nicht gelingt, ausreichend Impulse für Innovationen in Wirtschaft und Gesellschaft zu setzen, wie im Stifterverband festgestellt wird.

Ohne eine klare Strategie droht Deutschland, insbesondere in Schlüsseltechnologien und Zukunftsmärkten, zurückzufallen. In diesem Kontext wird die Absage für Erfurt und die DATI umso schwerer gewichtet. Der Wissenstransfer soll durch solche Initiativen gefördert werden, und viele in Thüringen hoffen, dass die Landesregierung die kämpferische Haltung annimmt, um die verlorengegangenen Hoffnungen für die Region zurückzugewinnen.