Gera: Abschied von Gitta Heil – Wohin führt die Zukunft der Biennale?
Gera feiert die 12. Höhler Biennale. Gitta Heil tritt nach 20 Jahren zurück, Zukunft der Biennale ungewiss. Kunst im historischen Ambiente.

Gera: Abschied von Gitta Heil – Wohin führt die Zukunft der Biennale?
Ein Abschied mit Herzblut: Gitta Heil hat nach 20 Jahren als ehrenamtliche Kuratorin der Höhler Biennale in Gera ihren Rücktritt angekündigt. Die 81-Jährige, die seit 2005 Besucher durch die historischen Bierlagerstätten der Stadt führt, beschreibt die Biennale als ihr Herzensprojekt. Ihre Aufgabe erfüllte sie mit Leidenschaft, und der Austausch mit Kunstschaffenden war ihr besonders wichtig. Nach zwei Jahrzehnten ist nun jedoch die Zeit gekommen, um Abschied zu nehmen. “Es erfordert viel Aufwand, und ich denke, es ist an der Zeit, aufzuhören”, äußerte Heil, wie MDR berichtet.
Doch im Hintergrund rumort es. Der Vorstand des Höhler-Vereins, der die Biennale veranstaltet, grübelt darüber nach, ob in Zukunft überhaupt noch eine neue Biennale organisiert werden soll. Ein Nachfolger für Heil ist noch nicht in Sicht. Wieland Kögel, der zweite Vorsitzende des Vereins, macht deutlich, dass die Suche nach finanziellen Mitteln eine zentrale Herausforderung bleibt. Gespräche über die Zukunft der Biennale haben bislang nicht stattgefunden, obwohl das Kulturamt der Stadt Gera betont, dass diese Ausstellung etwas ganz Besonderes sei. Ein größerer Einfluss der Stadt auf die Biennale könnte jedoch in den kommenden Jahren zur Realität werden.
Kunst unter der Erde
Die Höhler Biennale, die alle zwei Jahre stattfindet, öffnete heuer bereits zum 12. Mal ihre Tore. In den alten Bierkellern unter der Altstadt von Gera widmete sich diese Auflage unter dem Thema „unterHaltung“ 25 Künstlerinnen und Künstlern sowie Gruppen, viele von ihnen stellen dort zum ersten Mal aus. Darunter auch der Ehrenpräsident der Akademie der Künste Berlin, Klaus Staeck (87 Jahre), der mit einer Reihe von Plakaten teilnimmt. Eines dieser Plakate zeigt eine humorvolle Darstellung der Erdkugel mit dem Hinweis: „Die Mietsache ist schonend zu behandeln und im guten Zustand wieder zurückzugeben“, wie Welt berichtet.
Die Biennale ist nicht nur ein Schaufenster für zeitgenössische Kunst, sondern auch ein Ort für die Verleihung des Deutschen Installationskunstpreises. Zudem wurde ein rund drei Meter hoher Friedenspfahl aufgestellt, der mit den Worten „Möge Frieden auf Erden sein“ die Besucher an eine wichtige Botschaft erinnert.
Ein Blick in die Zukunft
Mit dem Ende der jetzigen Biennale am 17. Oktober 2025 steht nicht nur Gitta Heils Rücktritt im Fokus, sondern auch die Frage, wie es weitergeht. Die Sanierung des Kultur- und Kongresszentrums in Gera nimmt als nächstes Projekt Priorität ein. In zwei Jahren, bei der nächsten Biennale, soll die Lage dann neu bewertet werden. Heil hofft, dass ihr geliebtes Projekt in “liebevolle Hände” mit frischen Ideen und Impulsen von jungen Kunsthistorikern übergeben wird. Die Zukunft bleibt spannend, und die Menschen in Gera dürfen gespannt sein, welche neuen kulturellen Höhen die Biennale erreichen könnte.
Um die Bedeutung von Kunst in Deutschland zu unterstreichen, ist es erwähnenswert, dass das Auswärtige Amt nicht nur internationale Kunstprojekte unterstützt, sondern auch zahlreiche Programme zur Förderung deutscher Künstler und ihrer Werke ins Leben gerufen hat. Dabei liegt der Fokus auf der Vermittlung künstlerischer Vielfalt und Qualität im In- und Ausland, was den hohen Stellenwert der zeitgenössischen Kunst in Deutschland unterstreicht, wie auf der Seite des Auswärtigen Amts nachzulesen ist.