Eichhörnchen in Thüringen: Alarmstufe Rot für die kleinen Nager!
Eichhörnchenbestände im Saale-Orla-Kreis schrumpfen aufgrund von Lebensraumverlust und Klimakrise. Experten fordern Schutzmaßnahmen.

Eichhörnchen in Thüringen: Alarmstufe Rot für die kleinen Nager!
Die Eichhörnchen in Deutschland stehen vor großen Herausforderungen, und die Alarmglocken läuten. Heute, am 4. Oktober 2025, zeichnet sich ein besorgniserregender Trend ab: Laut thueringen.de berichten Experten über einen spürbaren Rückgang der Eichhörnchen-Bestände, insbesondere in Thüringen. Silvio Anders, Naturschutzreferent beim Landesjagdverband Thüringen, erklärt, dass die Bestände in den letzten Jahrzehnten deutlichen Schwankungen unterworfen waren. Der Abwärtstrend ist regional unterschiedlich ausgeprägt, jedoch allgemein erkennbar.
Diese besorgniserregenden Nachrichten werden von verschiedenen Naturschutzverbänden, darunter BUND und Nabu, geteilt. Es gibt keine genauen Zahlen zu den Beständen, da das Monitoring sich hauptsächlich auf andere Arten konzentriert. Auch die Rote Liste stuft Eichhörnchen unter „Gefährdung unbekannten Ausmaßes“ ein. Besonders alarmierend sind aktuelle Meldungen aus dem Saale-Orla-Kreis, die lediglich auf das Engagement eines einzelnen Melders zurückzuführen sind.
Bedrohungen durch Mensch und Umwelt
Die Bedrohungen für die Eichhörnchen sind vielfältig und oft menschengemacht. Laut Tierschützern stehen die Tiere unter dem Druck von steigenden Temperaturen und zunehmender Trockenheit, die auf den Klimawandel zurückzuführen sind. Tanya Lenn von der Eichhörnchen-Hilfe Berlin/Brandenburg warnt vor den langsamen, aber kontinuierlichen Auswirkungen auf die Population. Diese Faktoren stören nicht nur ihre Winterruhe, sondern führen auch dazu, dass viele Eichhörnchen dehydrieren und vom Baum fallen (t-online.de).
Zusätzlich sind die Tiere gefährdet durch alltägliche Gartenmaschinen wie Mähroboter, die sie verwunden oder töten können. Auch die klassischen Raubtiere wie Katzen stellen eine immense Bedrohung dar. Viele Gärten und Parks sind nicht mehr die geeigneten Lebensräume, die sie früher einmal waren. Baumfällungen und die Umwandlung in Steingärten haben die natürlichen Habitatbedingungen stark verschlechtert. Schädliche Chemikalien, wie Blaukorn-Dünger, kommen zudem oft zum Einsatz und sind giftig für Eichhörnchen und andere Wildtiere (weather.com).
Das Leben in der Stadt
Trotz dieser Herausforderungen gibt es auch positive Rückmeldungen: In städtischen Parks sind Eichhörnchen häufig zu sehen, allerdings kann dies einen trügerischen Eindruck über ihre tatsächliche Anzahl vermitteln. Die Sichtbarkeit in diesen Gebieten könnte die genetische Vielfalt beeinträchtigen, da die Tiere oft isoliert leben. Somit gehen wichtige genetische Verbindungen verloren, die für eine robuste Population entscheidend sind.
Naturnahe Wälder und eine bessere Vernetzung durch Grünbrücken und Hecken sind wichtige Schritte, um den Eichhörnchen Lebensräume zu sichern und die Bestände zu stabilisieren. Experten fordern nicht nur schonende Bewirtschaftung der Wälder, sondern auch eine verstärkte Umweltbildung, um das Bewusstsein für die Rolle der Eichhörnchen im Ökosystem zu schärfen.
Zusammenfassend ist klar: Die Eichhörnchen sind in der sich verändernden Welt einem stetig wachsenden Risiko ausgesetzt. Die kontinuierlichen Rückgänge müssen ernst genommen werden, und urgente Maßnahmen sind notwendig, um die Sichtung dieser tierischen Bewohner auch in Zukunft zu gewährleisten.