Proteste in Nordhessen: Bau von SuedLink stößt auf großen Widerstand!

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Bau der umstrittenen SuedLink-Stromtrasse beginnt am 15.09.2025 in Bad Sooden-Allendorf, Widerstand in der Region wächst.

Bau der umstrittenen SuedLink-Stromtrasse beginnt am 15.09.2025 in Bad Sooden-Allendorf, Widerstand in der Region wächst.
Bau der umstrittenen SuedLink-Stromtrasse beginnt am 15.09.2025 in Bad Sooden-Allendorf, Widerstand in der Region wächst.

Proteste in Nordhessen: Bau von SuedLink stößt auf großen Widerstand!

Der Bau der umstrittenen Stromtrasse SuedLink hat heute in Bad Sooden-Allendorf offiziell begonnen. Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori (SPD) wird zur feierlichen Eröffnung erwartet, und die Vorzeichen könnten nicht unterschiedlicher sein. Während die Landesregierung in Hessen das Projekt als einen der zentralen Schritte der Energiewende betrachtet, regt sich auch massiver Widerstand unter den Anwohnern.

Die Leitung wird über eine beeindruckende Strecke von etwa 66 Kilometern von Neu-Eichenberg bis zur hessisch-thüringischen Landesgrenze bei Herleshausen verlaufen, und die gesamte Trasse von SuedLink umfasst rund 700 Kilometer. Dieses Infrastrukturvorhaben, realisiert von TransnetBW und TenneT, soll Norddeutschlands windreiche Regionen mit den Strombedarfen in Bayern und Baden-Württemberg verknüpfen.

Ein tiefer Graben zwischen Befürwortern und Gegnern

Trotz der großangelegten Pläne befürchten viele Anwohner erhebliche Belastungen durch die Bauarbeiten, die voraussichtlich etwa zwei Jahre andauern werden. Lärm durch Baumaschinen und Schwerlasttransporte sind nur einige der Sorgen. Besonders kritisch wird die mögliche Zerstörung der Natur in dieser Ferienregion gesehen, da eine bis zu zwei Meter tiefe und 40 Meter breite Rinne für die Kabelführung entstehen soll.

Kritiker haben bereits lautstark ihren Unmut geäußert und bezweifeln den Nutzen dieser Trasse für die Region. Immer wieder kam es zu Protesten in Bad Sooden-Allendorf, zuletzt im Juli 2025. Ein zentrales Argument der Gegner ist die mögliche Gefährdung der Heilquellen des Kurorts, insbesondere durch Erdverschiebungen, die die Qualität des Kurbades beeinträchtigen könnten.

Hintergrund zur Energiewende und Netzausbau

Die SuedLink-Trasse ist Teil einer umfassenden Strategie zur Umsetzung der Energiewende in Deutschland, bei der der Ausbau erneuerbarer Energien und die Stabilität der Stromnetze im Vordergrund stehen. Die Bundesregierung hat mit der „Roadmap Systemstabilität“ langfristige Ziele formuliert, um einen sicheren und robusten Betrieb der Stromnetze sicherzustellen, wie das Bundeswirtschaftsministerium erklärt.

Mit dem beschleunigten Ausbau von Wind- und Solarenergie geht einher, dass Netzbetreiber und Marktteilnehmer neue Anforderungen erfüllen müssen. Angesichts der Veränderungen sind enge Kooperationen zwischen den Netzbetreibern unumgänglich, um die Systemdienstleistungen zu gewährleisten, die früher hauptsächlich von konventionellen Kraftwerken bereitgestellt wurden.

Obwohl der Bau der SuedLink-Trasse für viele Hoffnung auf eine grünere Zukunft verspricht, bleibt die Skepsis unter den Betroffenen groß. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation vor Ort entwickeln wird und ob die Bedenken der Anwohner gehört werden.