Schlägerei in Zichow: Sieben Verletzte – Alkohol als Auslöser?

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In der Uckermark gab es am 12. Oktober eine Schlägerei mit sieben Verletzten. Die Polizei ermittelt und prüft die Rolle von Alkohol.

In der Uckermark gab es am 12. Oktober eine Schlägerei mit sieben Verletzten. Die Polizei ermittelt und prüft die Rolle von Alkohol.
In der Uckermark gab es am 12. Oktober eine Schlägerei mit sieben Verletzten. Die Polizei ermittelt und prüft die Rolle von Alkohol.

Schlägerei in Zichow: Sieben Verletzte – Alkohol als Auslöser?

In der Nacht zum 12. Oktober, gegen 2.15 Uhr, kam es in der Zichower Lindenstraße zu einer heftigen Schlägerei, die gleich mehrere Personen involvierte. Zeugen berichteten von der Auseinandersetzung, die schnell eskalierte. Bei den Kontrahenten handelte es sich unter anderem um Mitglieder der „Hells Angels“ und der „Mongols“, wie tag24 berichtet. Als die Polizei eintraf, waren bereits mehrere Menschen verletzt, darunter auch einige der Täter.

Insgesamt zählte die Bilanz sieben Verletzte, darunter ein 45-Jähriger, der dringend medizinische Hilfe benötigte und ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Der Streit hatte mit einem persönlichen Konflikt zwischen zwei Männern begonnen, der rasch weitere Beteiligte einbezog. Auch eine Person, die versuchte zu schlichten, wurde in die Schlägerei verwickelt und angegriffen, wie der Nordkurier detailliert beschreibt.

Ermittlungen laufen

Die örtliche Polizei hat in den Stunden nach dem Vorfall mehrere Beteiligte identifiziert und zwei Personen festgenommen, die aktiv in die Auseinandersetzung involviert waren. Die Ermittlungen laufen und der Polizei ist es wichtig herauszufinden, welche Rolle Alkohol in diesem explosiven Zwischenfall spielte. Bei Schlägereien wie diesen ist die Möglichkeit, dass auch Unbeteiligte verletzt werden, bekannt. Oft geschehen solche Vorfälle in einem Alkoholrausch, was zu einer erhöhten Aggressivität führt.

Die Verbindung zwischen Alkohol und Aggression ist gut dokumentiert. Es wird geschätzt, dass in Deutschland jede dritte Gewalttat unter Alkoholeinfluss verübt wird. Laut einer Analyse aus dem Jahr 2011 waren 31,8 % aller Gewaltverbrechen auf den Einfluss von Alkohol zurückzuführen, so eine Studie im Ärzteblatt. Dabei kann starke Alkoholisierung Täter von niederen Aggressionsverhalten anstecken und dazu führen, dass sie nicht nur sich selbst, sondern auch Unbeteiligte in Gefahr bringen.

Alkohol als Risikofaktor

Die Forschung zeigt, dass akute Alkoholintoxikation die Wahrscheinlichkeit erhöht, in gewalttätige Vorfälle verwickelt zu werden. Sogar Menschen, die normalerweise keinen aggressiven Charakter haben, können unter Einfluss von Alkohol gewalttätig werden. Besonders Männer sind davon betroffen. Missverständnisse in sozialen Situationen und maladaptive Trinkmotive sind nur einige der Faktoren, die zu alkoholbezogener Aggression führen können. Die kognitive Fähigkeit, soziale Interaktionen richtig einzuschätzen und zu steuern, wird durch den Alkohol beeinträchtigt.

Die Schlägerei in der Zichower Lindenstraße ist ein weiteres Beispiel für die schwerwiegenden Folgen, die aus Alkoholmissbrauch und Aggression entstehen können. Darüber hinaus sind die sozialen Kosten solcher Gewaltverbrechen enorm, oft schweren persönlichen Leid und langfristigen Folgen für die Betroffenen zur Folge. Nur durch ein besseres Verständnis der Mechanismen hinter alkoholbezogener Aggression können effektive Präventions- und Behandlungsstrategien entwickelt werden.