Thüringen im Lithium-Fieber: Esso beginnt mit der Suche!

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Esso erhält Genehmigung für Lithiumsuche im Weimarer Land; mögliche wirtschaftliche Chancen und Herausforderungen in Thüringen.

Esso erhält Genehmigung für Lithiumsuche im Weimarer Land; mögliche wirtschaftliche Chancen und Herausforderungen in Thüringen.
Esso erhält Genehmigung für Lithiumsuche im Weimarer Land; mögliche wirtschaftliche Chancen und Herausforderungen in Thüringen.

Thüringen im Lithium-Fieber: Esso beginnt mit der Suche!

Die Suche nach Rohstoffen hat in den vergangenen Jahren vermehrt im Fokus gestanden, insbesondere wenn es um die begehrten Materialien für die Akku-Produktion geht. Ein erfreuliches Beispiel ist die Esso Deutschland GmbH, die kürzlich die bergrechtliche Erlaubnis erhalten hat, in Thüringen nach Lithium, Mangan und Zink zu suchen. Der entsprechende Explorationsbereich erstreckt sich über ca. 4.050 Quadratkilometer in verschiedenen Landkreisen und kreisfreien Städten, darunter Eichsfeld, Nordhausen und Weimar. Das berichtet Logistik Heute.

In Zeiten der globalen Nachfrage nach Lithium plant ExxonMobil – die Muttergesellschaft von Esso – ferner, sich als einer der führenden Lithium-Anbieter weltweit zu etablieren und arbeitet bereits an Erkundungen in Arkansas, USA. Das Forschungsprojekt „Li+Fluids“ schätzt, dass in Thüringen zwischen 0,39 und 26,51 Millionen Tonnen Lithium im Tiefenwasser gelöst sind. Dies ist eine spannende Perspektive für die Region, auch wenn die Wirtschaftlichkeit des Lithiumabbaus noch unklar ist und die Erfolgsaussichten zurzeit nicht eindeutig abschätzbar sind.

Untersuchungen in Thüringen-Nord

Esso hat einen Antrag gestellt, um in Teilen von Thüringen mögliche Lithium-Vorkommen genauer zu untersuchen, mit dem Ziel, diese Rohstoffe gegebenenfalls abzubauen. Laut MDR zieht das Unternehmen auch Mangan und Zink in Betracht. Der Untersuchungsbereich wird von Esso als “Thüringen-Nord” bezeichnet. Die betroffenen Gemeinden sind in den Landkreisen Eichsfeld, Wartburgkreis und Gotha sowie im Unstrut-Hainich-Kreis zu finden.

Die Erlaubnis zur Exploration ermöglicht es Esso, geologische Vorkommen durch Datenanalysen zu untersuchen und die wirtschaftliche Gewinnbarkeit zu prüfen. Es wird jedoch betont, dass es sich hierbei nicht um eine Genehmigung für den tatsächlichen Abbau handelt; dafür sind umfangreiche Betriebspläne erforderlich. Tatsächlich könnte es zwischen fünf und 15 Jahren dauern, bis aus einem Erstfund eine Produktion hervorgeht. Dazu sind zunächst mindestens zwei Jahre für erfolgreich bewertete geologische Daten notwendig, bevor physische Aufsuchungsarbeiten durchgeführt werden dürfen.

Flächenschonende Verfahren im Visier

Ein interessanter Aspekt ist das Verfahren, das beim Lithiumabbau zum Einsatz kommen könnte. Es könnte ähnlich der Tiefengeothermie im Bohrlochbergbau erfolgen, wobei Lithium-haltiges Wasser aus mehreren hundert Metern Tiefe gefördert wird. Diese Methode gilt als flächenschonend und emissionsarm im Vergleich zu traditionellen Bergbau-Techniken.

Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf den Unklarheiten, die mit der Wirtschaftlichkeit des Projekts verbunden sind. Die Rentabilität wird entscheidend von den Weltmarktpreisen und der Abhängigkeit von China beeinflusst. Es bleibt also abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und ob Esso mit seinen Bemühungen um Lithium einen Fuß in die Tür des Wachstumsmarktes setzen kann.