30 Jahre Gedenkstätte Lindenstraße: Ein Ort der Erinnerung und Begegnung!

30 Jahre Gedenkstätte Lindenstraße: Ein Ort der Erinnerung und Begegnung!

Lindenstraße 54, 14467 Potsdam, Deutschland - Die Gedenkstätte Lindenstraße in Potsdam feiert in diesem Jahr einen ganz besonderen Meilenstein: Seit nunmehr 30 Jahren ist sie ein wichtiger Ort des Gedenkens und der Vermittlung von Geschichte. Am 15. Juli 2025 wird dies mit einer festlichen Veranstaltung begangen, die von 17 bis 20 Uhr im Hof der Gedenkstätte stattfindet. Kulturministerin Manja Schüle und Bürgermeister Burkhard Exner werden das Programm mit Grußworten eröffnen. Es gibt ein vielfältiges Programm, das Diskussionsrunden, Zeitzeugengespräche, Filmvorführungen und ein Konzert umfasst. Bürgermeister Exner beschreibt die Gedenkstätte als einen prägenden Bildungs- und Erinnerungsort, der nicht nur regional, sondern überregional von Bedeutung ist, wie Potsdam.de berichtet.

Die Gedenkstätte Lindenstraße thematisiert die Geschichte der politischen Verfolgung und Haft in der NS-Diktatur, unter sowjetischer Besatzung sowie in der DDR. Hier werden die Schicksale jener Menschen dokumentiert, die aus politischen Gründen inhaftiert waren, und die Mutigen, die bei der Überwindung der SED-Diktatur halfen. Es handelt sich um einen ehemaligen Gerichts- und Gefängniskomplex, der heute als offener Lernort der Geschichte fungiert. Besucher können die multimediale Dauerausstellung sowie wechselnde Sonderausstellungen erleben und an einem umfangreichen Bildungsprogramm teilnehmen. Jährlich zählt die Gedenkstätte über 20.000 Besucher, und die Nachfrage ist hoch, wie die Gedenkstätte Lindenstraße betont.

Aktuelle Entwicklungen und Engagement

Die Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße wurde vor 10 Jahren gegründet und hat seitdem feste Strukturen geschaffen, um den Erhalt und die Weiterentwicklung des Ortes zu sichern. Dr. Birgit-Katharine Seemann, die Stiftungsratsvorsitzende, hebt die kontinuierliche Entwicklung hervor, die durch das engagierte Bürgerschaftliche Engagement, insbesondere der Fördergemeinschaft „Lindenstraße 54“, unterstützt wird. Auch finanzielle Mittel von Stadt und Land haben maßgeblich zur Stabilität beigetragen.

Um die Bedeutung solcher Gedenkorte zu verdeutlichen, wurde im April 2025 das internationale Webportal „Orte des Erinnerns“ ins Leben gerufen. Dieses zeigt über 1.100 Gedenkorte weltweit, die an die Opfer kommunistischer Diktaturen erinnern. Besonders fokussiert es sich auf Erinnerungszeichen der sowjetischen Besatzungszone und der DDR sowie die Gedenkorte des Massakers von Katyń. Diese Initiative ist ein weiterführendes Projekt, das darauf abzielt, die „Topografie der Erinnerung“ für die Opfer staatlicher Repression zu dokumentieren, so Orte des Erinnerns.

Die Gedenkstätte Lindenstraße ist nicht nur ein Ort der Trauer, sondern auch der Hoffnung und des Lernens. Sie symbolisiert den Sieg der Demokratie in der Friedlichen Revolution von 1989/90 und bleibt ein zentraler Anlaufpunkt für alle, die sich mit der Geschichte Deutschlands auseinandersetzen möchten. Besucher sind herzlich eingeladen, die Veranstaltungen zum 30-jährigen Bestehen am 15. Juli zu besuchen und die wichtige Arbeit der Gedenkstätte zu unterstützen. Der Einsatz aller Beteiligten ist ein starkes Zeichen für die Wertschätzung der Geschichte und des menschlichen Schicksals.

Details
OrtLindenstraße 54, 14467 Potsdam, Deutschland
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