Lee Jae Myung wird neuer Präsident: Südkorea wählt den Wandel!

Lee Jae Myung gewinnt die Präsidentschaftswahl in Südkorea am 3. Juni 2025 mit 49,4 % der Stimmen und strebt politischen Wandel an.
Lee Jae Myung gewinnt die Präsidentschaftswahl in Südkorea am 3. Juni 2025 mit 49,4 % der Stimmen und strebt politischen Wandel an. (Symbolbild/NAG)

Südkorea - Bei der Präsidentenwahl in Südkorea, die am 3. Juni 2025 stattfand, hat der linksliberale Politiker Lee Jae Myung als neuer Präsident triumphiert. Lee erhielt 49,4 % der Stimmen, während der konservative Kandidat Kim Moon Soo auf 41,2 % kam. Dies markiert eine Wende für Südkorea, welches sich in einem angespannten politischen Klima befindet, das durch die Absetzung des ehemaligen Präsidenten Yoon Suk Yeol und die darauffolgenden Neuwahlen geprägt wurde. Die Wahlbeteiligung von 79,4 % zählt zur höchsten seit fast drei Jahrzehnten, was den starken Wunsch nach politischem Wandel der Wählerschaft unterstreicht. Dewezet berichtet, dass Lee Jae Myung nun auch Oberbefehlshaber der Streitkräfte ist und bereits in seiner ersten Amtshandlung das Militär aufforderte, die Entwicklungen in Nordkorea zu beobachten.

Die hygienischen und finanziellen Herausforderungen sind beträchtlich. Südkoreas BIP ist im ersten Quartal 2025 um 0,2 % geschrumpft, was mit der zunehmenden wirtschaftlichen Unsicherheit und internationalen Spannungen, unter anderem durch angedrohte Zölle von US-Präsident Donald Trump, zusammenhängt. Die Sicherheitslage in der Region ist ebenfalls angespannt, besonders angesichts der Bedrohungen durch Nordkorea und dessen Atomprogramm.

Politische Biografie und Agenda

Lee Jae Myung stammt aus bescheidenen Verhältnissen und ist ein Beispiel für sozialen Aufstieg. Er arbeitete in Fabriken, um sein Studium zu finanzieren, bevor er zum Menschenrechtsanwalt wurde. Politisch wird er als linkspopulistisch eingeordnet und hat unter anderem ein bedingungsloses Grundeinkommen gefordert. Sein Ziel ist eine diplomatische Balance zu China, ohne die wichtige Allianz mit den USA zu gefährden. Darüber hinaus strebt er innenpolitisch eine Verkürzung der Arbeitszeiten, einen Ausbau von erneuerbaren Energien und Investitionen in Zukunftstechnologien an. Tagesschau hebt hervor, dass Lee im Vorfeld als Favorit galt und nun auf die Fusion von Opposition und Siegertum angewiesen sein wird, um produktive Politik zu gestalten.

Trotz seiner Wahlniederlage erzielt die konservative „Macht der Staatsbürger“, die Kim Moon Soo ins Rennen geschickt hat, ein relativ gutes Ergebnis. Die gegenwärtigen politischen Spannungen haben ihren Ursprung in den Ereignissen, die zur Absetzung Yoon Suk Yeols führten. Dieser hatte im Dezember 2024 im Zusammenhang mit einer Haushaltskrise das Kriegsrecht ausgerufen, was in der Bevölkerung auf massiven Widerstand stieß, unterstützt durch die Oppositionsführerin der Demokratischen Partei des Miteinanders (DP). Das Verfassungsgericht bestätigte am 4. April die Amtsenthebung Yoons und gab den Weg für die Neuwahlen frei, die nun mit Lee als Sieger endeten. bpb beschreibt die politische Instabilität und die unberechenbaren sozialen Herausforderungen, die der neuen Regierung bevorstehen.

Lee wird sich nun versuchen müssen, die Opposition in seine Vorhaben einzubeziehen und mögliche Konflikte zu vermeiden. Das politische Klima bleibt angespannt, und die kommenden Jahre dürften für Südkorea von großen Herausforderungen geprägt sein, wobei die Wähler bei der Wahl von einer Erneuerung der politischen Landschaft in ihrem Land hofften.

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Ort Südkorea
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