Rufbus Ilse droht Stillstand: Junge Initiative kämpft für Mobilität!

Eine Initiative in Vorpommern-Greifswald fordert durch eine Petition Verbesserungen für den Rufbus „Ilse“, um die ÖPNV-Anbindung zu stärken.
Eine Initiative in Vorpommern-Greifswald fordert durch eine Petition Verbesserungen für den Rufbus „Ilse“, um die ÖPNV-Anbindung zu stärken. (Symbolbild/NAG)

Rufbus Ilse droht Stillstand: Junge Initiative kämpft für Mobilität!

Vorpommern-Greifswald, Deutschland - In Vorpommern-Greifswald tut sich etwas im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs. Eine Initiative junger Menschen aus der Region hat eine Petition ins Leben gerufen, um den Rufbus „Ilse“ zu verbessern. Der Rufbus wird bereits von vielen als wertvolle Mobilitätslösung für Jung und Alt geschätzt. Aber es gibt noch viel Spielraum für Verbesserungen, wie Katapult MV berichtet.

Die Kritik an der unzureichenden ÖPNV-Anbindung in vielen ländlichen Gebieten ist nicht neu. Insbesondere die Betriebszeiten des Ilsebusses, die derzeit von 8 bis 18 Uhr reichen, stehen im Fokus: Viele fordern eine Erweiterung auf 6:45 bis 20:30 Uhr. Aktuell können die Fahrgäste in der Mecklenburgischen Seenplatte den Rufbus sogar kostenlos mit dem Deutschlandticket nutzen, während in Vorpommern-Greifswald lediglich ein Rabatt von 10% angeboten wird. Ein kostenloser Zugang würde nicht nur die Attraktivität des Deutschlandtickets steigern, sondern auch die Teilhabe vieler Menschen erhöhen.

Forderungen an den Kreistag

Die Petition, die sich an den Kreistag Vorpommern-Greifswald richtet, hat klare Ziele: Neben der kostenlosen Nutzung des Ilsebusses mit dem Deutschlandticket fordern die Initiatoren auch die Ausweitung der Betriebszeiten und die Integration weiterer Regionen wie Anklam, Greifswald und Usedom ins Betriebsnetz. Die junge Initiative bringt damit ein wichtiges Anliegen auf den Tisch, was nicht nur für die lokale Bevölkerung brisant ist, sondern auch die Mobilität in ländlichen Räumen insgesamt verbessern könnte. Laut Open Petition haben besonders Menschen ohne eigenes Auto, Senioren und Jugendliche oft das Nachsehen, wenn es um Mobilität geht.

Gerade im ländlichen Raum sind die Herausforderungen groß. Ein Großteil der Strecken wird mit dem Auto zurückgelegt, weil das ÖPNV-Angebot oft unattraktiv ist. Täglich legen die Menschen lange Distanzen zurück, was sich auch auf den CO2-Fußabdruck auswirkt. Die soziale Dringlichkeit ist evident: Mangelnde Anbindung benachteiligt nicht nur spezifische Bevölkerungsgruppen, sondern verstärkt auch die Abwanderung aus ländlichen Regionen, wie die Bundeszentrale für politische Bildung berichtet.

Potenzial für Zusammenarbeit und Anpassungen

Eine positive Nachricht ist, dass in der Stadt Greifswald bereits ein eigener Rufbus, der „Friedrich“, im Einsatz ist. Hier könnte Potenzial für eine Zusammenarbeit bestehen, um Doppelstrukturen zu vermeiden. Zudem gibt es ein neues Sondervermögen im Bundestag, das möglicherweise zur Finanzierung des Ilsebusses beitragen könnte. Die Initiative sieht darin eine gute Chance, um die Mobilität auf dem Land deutlich zu verbessern.

Die Petition benötigt insgesamt 2.000 Unterschriften, um in den Verkehrsausschuss des Landkreises eingebracht zu werden. Ein Schritt, der nicht nur für die Region, sondern für ganz Vorpommern-Greifswald von Bedeutung ist, um eine bessere Grundversorgung im ÖPNV zu erreichen.

Die Suche nach einer effektiven Mobilität ist also aktueller denn je. Es bleibt zu hoffen, dass den engagierten jungen Menschen das angestrebte Ziel nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern auch positive Auswirkungen auf die Umwelt und soziale Teilhabe bringt.

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OrtVorpommern-Greifswald, Deutschland
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