Lehrer kämpfen gegen Rechtsextremismus: Workshops in Brandenburg gestartet

Brandenburg, Deutschland - Rechtsextremismus an Schulen ist ein wachsendes Problem, insbesondere in Brandenburg. Die Berliner Beratungsstelle Crossroads reagiert auf diese Herausforderung, indem sie Workshops für Lehrkräfte anbietet, um sie auf den Umgang mit solchen Äußerungen vorzubereiten. Am 27. Mai 2025 nahmen rund 20 Lehrerinnen und Lehrer sowie Sozial- und Projektarbeiter an einem Workshop im Rahmen der Tincon teil.[rbb24]
Hubert Heiner, ein Lehrer aus Brandenburg, berichtete im Workshop von alarmierenden Erlebnissen mit rechtsextremen und homophoben Äußerungen seiner Schüler. Ein Vorfall, bei dem ihm ein Schüler einen Hitlergruß zeigte, veranschaulicht die Dringlichkeit dieses Themas. Die Unsicherheiten vieler Workshop-Teilnehmer im Umgang mit diskriminierenden Aussagen spiegeln die allgemeine Verunsicherung wider.[Bildungsserver]
Herausforderungen im Schulalltag
Ein zentrales Problem in den Schulen ist der Zeitmangel, da Lehrer oft für viele Schüler verantwortlich sind. Einige Lehrkräfte sind der Meinung, dass es nicht ihr Auftrag ist, rechtsextremistischen Äußerungen entgegenzuwirken. Zudem fehlen an vielen Schulen konkrete Handlungsleitfäden, die als Unterstützung dienen könnten. „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist ein Beispielsprojekt, das sich mit diesen Herausforderungen auseinandersetzt und Zivilcourage fördert.[Politische Bildung]
Die Zahl politisch motivierter rechter Straftaten an Schulen in Brandenburg ist zwischen 2023 und 2024 von 258 auf 336 gestiegen. Diese Statistiken unterstreichen die Notwendigkeit, Lehrkräfte mit dem richtigen Wissen auszustatten und zu sensibilisieren, um ein weltoffenes und tolerantes Klima in den Schulen zu fördern. Dr. Hendrik Cremer, ein Rechtsexperte, betont, dass Schulen über die Gefahren verfassungsfeindlicher Positionen aufklären müssen.[Bildungsserver]
Wege zur Verbesserung
Um den steigenden Herausforderungen zu begegnen, fordert Workshop-Leiter Julian die Lehrkräfte auf, den Dialog mit Schülern aufrechtzuerhalten und ihnen die Möglichkeit zu geben, diskriminierende Aussagen zu überdenken und zurückzunehmen. Gleichzeitig müssen Lehrer Haltung zeigen und dialogbereit bleiben, sodass ein ausgewogenes Machtverhältnis entsteht.[rbb24]
Im Rahmen der Workshops wird zusätzlich darauf hingewiesen, dass Lehrkräfte die rechtlichen Grundlagen kennen müssen, um demokratische Werte zu fördern und ein Bewusstsein für die Gefahren von Rassismus und Rechtsextremismus zu schaffen. Die Initiative „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zeigt dabei auf, wie wichtig zivilgesellschaftliches Engagement ist, um Toleranz und Respekt zu stärken.[Politische Bildung]
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Umgang mit Rechtsextremismus an Schulen ein komplexes und herausforderndes Thema ist. Mit der richtigen Unterstützung und durch Workshops wie dem von Crossroads können Lehrkräfte befähigt werden, in schwierigen Situationen kompetent zu handeln und ein sicheres Umfeld für alle Schüler zu schaffen. Die Erkenntnisse aus diesen Workshops sind für Lehrer wie Hubert Heiner von essenzieller Bedeutung, um sie auch an ihre Kollegen weiterzugeben und somit gemeinsam gegen einen erstarkenden Rechtsextremismus vorzugehen.[Bildungsserver]
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Ort | Brandenburg, Deutschland |
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