Thüringer Blütensommer: Neue Sorten und nachhaltige Lösungen entdecken!

Thüringer Blütensommer: Neue Sorten und nachhaltige Lösungen entdecken!
Erfurt, Deutschland - In Erfurt fand am 24. Juni 2025 der „Thüringer Blütensommer“ statt, der wieder einmal zahlreiche Zierpflanzenproduzenten und Fachbesucher aus Thüringen sowie angrenzenden Regionen Mitteldeutschlands zusammenbrachte. Über 100 Teilnehmer konnten eine praxisnahe Veranstaltung erleben, die sowohl Vorträge als auch eine beeindruckende Ausstellung bot. Laut Gabot nahmen die Besucher in den Vormittagsstunden an Expertenvorträgen teil, in denen unter anderem relevante Themen wie Sortimentsentwicklung, Pflanzenschutzstrategien und nachhaltige Alternativen zum Torfeinsatz behandelt wurden.
Der Nachmittag war ganz im Zeichen der Entdeckung angelegt. Die Teilnehmer konnten die umfangreichen Versuchsanlagen des Lehr- und Versuchszentrums Gartenbau (LVG) besichtigen. Hier gab es kaum 600 neue Sorten von Beet- und Balkonpflanzen zu bestaunen, die für jeden Gartenliebhaber ein Highlight darstellen. Besonders spannend war die Demonstration zur Trockenheitstoleranz der Zierpflanzen, die für die Zukunft des Gartenbaus von großer Bedeutung ist. Außerdem wurde ein Düngeversuch auf Wechselflorbeeten präsentiert, der auf die optimale Nährstoffversorgung der Pflanzen abzielte.
Ein Schaufenster der Innovationen
Die Veranstaltung war nicht nur ein Treffpunkt für Wissensaustausch, sondern auch eine Plattform für Unternehmen. Zehn verschiedene Aussteller aus den Bereichen Jungpflanzen, Substrate, Düngemittel und Pflanzenschutz zeigten ihre neuesten Produkte und Technologien. Die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der Branche wurde dabei als zentrales Ziel herausgestellt.
Die Zierpflanzenbranche in Deutschland, die im Jahr 2023 einen Umsatz von rund 8,6 Milliarden Euro erwirtschaftete, muss sich auch globalen Herausforderungen stellen. Ein Blick auf die Situation zeigt, dass etwa 2.400 Betriebe spezialisiert auf Blumen und Zierpflanzen sind. Laut Unternehmen für biologische Vielfalt ist es wichtig, nachhaltige Lösungen zur Bekämpfung des Biodiversitätsverlustes und des Klimawandels zu finden. Auch die Nachfrage nach Pflanzen, die die Biodiversität fördern, spielt eine entscheidende Rolle für die Zukunft dieser Branche.
Weichen für die Zukunft stellen
Auf großen Gartenbaumessen wie der IPM ESSEN, die im Januar 2025 ihre Tore öffnen wird, stehen Themen wie Nachhaltigkeit ganz oben auf der Agenda. Ziel dieser Messen ist es, Unternehmensstrategien auf den Prüfstand zu stellen und zu analysieren, wie die Branche auch in der Zukunft verantwortungsbewusst agieren kann. Eine Analyse durch den Global Nature Fund und die Bodensee-Stiftung stellte klar, dass Handlungsbedarf in Bereichen wie Energienutzung, Wasserverbrauch und Pflanzenschutz besteht.
Die Umstellung auf torffreie Substrate und die Nutzung nachhaltiger Inhaltsstoffe sind wichtige Schritte, die viele Gärtner und Unternehmen in der Zierpflanzenproduktion bereits eingeleitet haben. Zertifizierungssysteme wie HORTICERT, Bioland oder Demeter setzen auf Alternativen zu Torf, was nicht nur ökologischen, sondern auch wirtschaftlichen Nutzen bringt. Auch die Einhaltung von sozialen Standards, wie faire Löhne in den Lieferketten, ist ein weiterer Aspekt, der nicht ignoriert werden darf, um eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Thüringer Blütensommer und ähnliche Ereignisse ein wichtiger Baustein für den Austausch von Fachwissen und Innovationen sind. Als Gemeinschaft liegt es an Produzenten, Handel und Endverbrauchern, gemeinsam Verantwortung für die Artenvielfalt und ein gesundes Ökosystem zu tragen.
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Ort | Erfurt, Deutschland |
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