Stichwahl in Frankfurt (Oder): Möller gegen Strasser – Wer gewinnt?
Stichwahl um das Oberbürgermeisteramt in Frankfurt (Oder) am 12. Oktober 2025 zwischen Wilko Möller (AfD) und Axel Strasser (parteilos).

Stichwahl in Frankfurt (Oder): Möller gegen Strasser – Wer gewinnt?
In Frankfurt (Oder) steht die Stichwahl um das Oberbürgermeisteramt vor der Tür. Am 12. Oktober 2025 treten der AfD-Kandidat Wilko Möller und der parteilose Axel Strasser gegeneinander an. Möller, ein 58-jähriger gebürtiger Hannoveraner, lebt seit 1992 in der Stadt und ist bereits zum zweiten Mal für diesen Posten im Rennen. Im ersten Wahlgang erzielte Strasser beachtliche 32,4% der Stimmen, während Möller mit 30,2% nur knapp hinterherlag, wie maz-online.de berichtet.
Die Herausforderungen, mit denen die Stadt konfrontiert ist, sind vielfältig. Ein „katastrophaler“ Haushalt, hohe Kriminalitätsraten und die Notwendigkeit von Sanierungen, darunter die gesperrten Badestrände und das Hallenbad, prägen das Bild Frankfurts. Möller, der als ehemaliger Bundespolizist und Mitglied der AfD im Brandenburger Landtag aktiv ist, betont die Notwendigkeit für Sicherheit und wirtschaftliches Wachstum in seiner Heimatstadt. Er fordert auch eine Rückkehr der Bundeswehr nach Frankfurt und plant, eine eigene „Stadtpolizei“ einzuführen.
Politische Landschaft und Stimmenverteilung
Wilko Möller stellt sich einer starken Konkurrenz. CDU-Kandidatin Désirée Schrade verfehlte die Stichwahl mit 28,8% der Stimmen, während die SPD-Bewerberin Simona Koß mit 8,6% auf dem vierten Platz landete. Schrade, die von CDU, FDP, Die Partei und den Grünen unterstützt wurde, möchte überparteilich agieren und die Potenziale der Stadt nutzen, beschreibt rbb24.de.
Bei den jüngsten Kommunalwahlen in Brandenburg hat die AfD die stärkste Position erreicht, während die SPD, Linke und Grüne signifikant an Einfluss verlieren. Dies zeigt, dass die politischen Vorzeichen in der Region im Wandel sind. Die AfD strebt in mehreren Kreistagen die Mehrheit an und ist auch in der Stadt Frankfurt (Oder) präsent, wo die Wahlergebnisse konstant um die 30% liegen, so n-tv.de.
Der Weg zur Stimmenmehrheit
Wilko Möller benötigt mindestens 6.933 Stimmen – das entspricht 15% der insgesamt 46.215 Wahlberechtigten – um zum neuen Oberbürgermeister zu werden. Sein zentrales Anliegen ist es, das Wachstum der Stadt durch Eingemeindungen voranzutreiben, mit dem Ziel, die Einwohnerzahl auf über 80.000 zu steigern. Auch die Einführung eines Begrüßungsgeldes von bis zu 1.000 Euro für Neugeborene mit deutschem Pass steht auf seiner Agenda, wobei die Finanzierung über einen städtischen Fonds laufen soll.
Während Möller noch die bestehende Integrationspolitik der Stadt kritisiert und Anreize für Sozialhilfeempfänger ablehnt, wirft die bevorstehende Stichwahl ein Licht auf die unterschiedlichen Visionen für die Zukunft Frankfurts. Die Bürger haben nun die Möglichkeit, durch ihre Stimme ein Zeichen zu setzen und darüber zu entscheiden, in welche Richtung sich die Stadt entwickeln wird. Am 12. Oktober 2025 wird sich zeigen, ob die Bürger Möllers Ansichten teilen oder ob Axel Strasser als parteiloser Kandidat die Wähler überzeugen kann.