Erinnerung an das Nova-Massaker: Ausstellung in Tempelhof eröffnet!
In Berlin eröffnet eine Ausstellung zum Massaker am Nova-Musikfestival, zwei Jahre nach dem Hamas-Überfall.

Erinnerung an das Nova-Massaker: Ausstellung in Tempelhof eröffnet!
In Berlin wurde am 6. Oktober 2025 eine eindrucksvolle Ausstellung eröffnet, die an das Hamas-Massaker während des Nova-Musikfestivals erinnert. Die Ausstellung trägt den Titel „October 7, 06:29 AM – The Moment Music Stood Still“ und findet im ehemaligen Flughafen Tempelhof statt. Dies markiert den zweiten Jahrestag des Angriffs, der im Jahr 2023 stattfand und etwa 3.000 Musikfans vor Ort in einen Albtraum stürzte.
Hinter den Kulissen der Ausstellung arbeiten die Produzenten des Festivals, die nach dem Massaker die Tribe of Nova Foundation gegründet haben. Auf beeindruckende Weise rekonstruiert die Ausstellung das Festivalgelände mit Originalexponaten, darunter ein Zelt, Campingstühle und sogar ausgebrannte Autos. Die Besucher können auch viele persönliche Gegenstände wie zurückgelassene Schuhe, Rucksäcke und Kleidungsstücke von Festivalbesuchern begutachten. Zudem sorgen Handyaufnahmen und Interviews mit Augenzeugen für einen besonders eindringlichen Einblick in die tragischen Geschehnisse jener Nacht. Die Ausstellung ist bis zum 16. November 2025 geöffnet und verspricht, die Erinnerungen an diese schrecklichen Ereignisse lebendig zu halten, so berichtet tagesschau.de.
Der Überfall und die Reaktionen
Am 7. Oktober 2023 überfielen Hamas-Kämpfer mehrere Orte in Israel. Der Angriff hatte verheerende Folgen: Rund 1.200 Menschen verloren ihr Leben, darunter auch Besucher des Nova-Festivals, von denen 411 beim Überfall getötet wurden und mehr als 40 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Die israelische Regierung unter Benjamin Netanjahu reagierte mit Luftangriffen auf den Gazastreifen, was den Beginn eines blutigen Konflikts darstellte, bei dem die Befreiung der Geiseln und die Zerschlagung der Hamas im Fokus standen. Laut dem von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministerium kamen seit dem Beginn der Kämpfe mehr als 66.000 Palästinenser:innen ums Leben – eine Zahl, die nicht unabhängig verifiziert werden kann. Daran ist die internationale Kritik am israelischen Vorgehen gewachsen, wie t-online.de hervorhebt.
Die anhaltenden Konflikte und die Zahl der Opfer führen auch zu immer lauteren Stimmen in Europa, die strukturelle Veränderungen in der Nahostpolitik fordern. Wolfgang Ischinger, Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, kritisierte jüngst, dass die EU seit dem 7. Oktober 2023 als Einheit zerfällt und forderte einen einheitlicheren Ansatz, um mehr Einfluss auf die Geschehnisse im Nahen Osten zu gewinnen. Er hinterfragt, warum Geiseln noch nicht freigelassen wurden und betont, dass der Druck auch auf die Hamas ausgeübt werden sollte, um eine Lösung in der Geiselfrage zu finden, so zdf.de.
Demonstrationen und Ausblick
Passend zum Gedenken an die schrecklichen Ereignisse sind für das kommende Wochenende auch Demonstrationen in Berlin-Mitte angekündigt, bei denen die Solidarität mit den Opfern und der palästinensischen Zivilbevölkerung im Vordergrund steht. Diese Gelegenheiten bieten den Menschen nicht nur Raum zur Trauer, sondern auch zur Diskussion über Frieden und die Notwendigkeit, aus der Vergangenheit zu lernen.
Mit der Eröffnung der Ausstellung im ehemaligen Flughafen Tempelhof wird ein wichtiges Zeichen gesetzt. Die Aufarbeitung der Ereignisse vom 7. Oktober darf nicht in Vergessenheit geraten, und die Ausstellung dient dabei als eindringliche Erinnerung an die Schrecken des Krieges und die Hoffnung auf ein Ende der Gewalt.