Globale Nothilfe in Gefahr: 14 Millionen Leben am Abgrund!

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Frau Alabali Radovan warnt vor den Folgen des USAID-Rückzugs für die globale Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe.

Frau Alabali Radovan warnt vor den Folgen des USAID-Rückzugs für die globale Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe.
Frau Alabali Radovan warnt vor den Folgen des USAID-Rückzugs für die globale Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe.

Globale Nothilfe in Gefahr: 14 Millionen Leben am Abgrund!

Die internationale Entwicklungshilfe steht vor einem ernsthaften Dilemma: Fehlende Gelder und der Rückzug einer der größten Förderer, der US-Behörde USAID, stellen die globale Nothilfe auf die Probe. Laut Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan fehlt es an etwa 60 Milliarden Euro, was mehr als einem Viertel der weltweiten Ausgaben entspricht. Dieser Rückgang ist insbesondere auf die Zerschlagung von USAID durch die Regierung von US-Präsident Donald Trump zurückzuführen. Tagesspiegel berichtet, dass es keine Möglichkeit gibt, diesen finanziellen Ausstieg der Amerikaner zu kompensieren.

„Es ist erschreckend zu sehen, wie die Hilfsprojekte weltweit unter den Entscheidungen der letzten Jahre leiden“, äußert Alabali Radovan. Die Trump-Regierung hatte USAID als ineffizient abgestempelt und kündigte im Juli 2025 die endgültige Schließung an, woraufhin über 13.000 Mitarbeiter entlassen wurden. Von mehr als 80% der von USAID geführten Projekte wird nicht mehr finanziert, und nur etwa 1.000 bleiben unter dem Außenministerium bestehen. Dies hat gravierende Auswirkungen auf die Hilfsprojekte, die zur Senkung der Sterblichkeit durch Krankheiten wie HIV/Aids und Malaria beigetragen haben, die in den letzten zwei Jahrzehnten bedeutende Fortschritte gemacht haben. Deutschlandfunk schätzt, dass bis 2030 mehr als 14 Millionen Menschen, davon 4,5 Millionen Kinder, durch diese Entwicklungen sterben könnten.

Globale Herausforderungen in der Entwicklungshilfe

Der Rückzug der USA ist nicht nur eine nationale Angelegenheit; die internationale Gemeinschaft sieht sich ebenfalls mit steigenden humanitären Bedarfen konfrontiert. Das Ende von USAID verliert die internationale Hilfsarchitektur einen entscheidenden Geber. Presseportal hebt hervor, dass Länder wie Afghanistan, Mosambik und die Demokratische Republik Kongo bereits mit massiven Kürzungen ihrer Hilfsprojekte kämpfen müssen. Beispielsweise haben über 400 Gesundheitseinrichtungen in Afghanistan ihren Betrieb eingestellt und entziehen damit Millionen von Menschen den Zugang zu medizinischer Versorgung.

„Wir müssen die Lücken, die durch die Kürzungen entstehen, unbedingt schließen“, warnt Jan Friedrich-Rust von der „Aktion gegen den Hunger“. Allerdings geben auch deutsche Institutionen nicht gerade ein gutes Bild ab: Die Bundesregierung plant massive Kürzungen in der humanitären Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit. Laut dem Haushaltsentwurf sind Kürzungen von rund 1 Milliarde Euro, also 8 Prozent für das Bundesentwicklungsministerium vorgesehen, und im Auswärtigen Amt sollen die Mittel für humanitäre Hilfe sogar um 53 Prozent reduziert werden. Solche Einschnitte könnten verheerende Auswirkungen auf die bereits fragilen Strukturen der internationalen Hilfe haben.

Angesichts dieser lauwarmen Entwicklungen stellt sich die Frage, ob Deutschland und die EU bereit sind, eine globale Führungsrolle einzunehmen. Alabali Radovan betont, dass andere Geldgeber die Finanzierungslücke nicht im selben Maße schließen können. Der zukünftige Kurs der europäischen Entwicklungshilfe könnte entscheidend dafür sein, wie viel Hilfe und Unterstützung in den kommenden Jahren wirklich ankommt – insbesondere für die vulnerabelsten Bevölkerungsgruppen weltweit.