Greifswald feiert mit Strandteppichen den maritimen Kulturschatz!

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Erfahren Sie, wie die Initiative "Hille Tieden" in Greifswald die Tradition der Fischerteppiche aus Vorpommern bewahrt und fördert.

Erfahren Sie, wie die Initiative "Hille Tieden" in Greifswald die Tradition der Fischerteppiche aus Vorpommern bewahrt und fördert.
Erfahren Sie, wie die Initiative "Hille Tieden" in Greifswald die Tradition der Fischerteppiche aus Vorpommern bewahrt und fördert.

Greifswald feiert mit Strandteppichen den maritimen Kulturschatz!

Die alte Tradition des Knüpfens von Fischerteppichen erlebt in Vorpommern ein aufregendes Revival. Gertrud Fahr und Sebastian Schmidt von der Initiative „Hille Tieden“ haben vor sechs Jahren im Greifswalder Museumshafen den Startschuss gegeben, um diese Kunstform am Leben zu halten. Jährlich werden rund 1.000 Strandteppiche produziert, die im Siebdruckverfahren aus Biobaumwolle gefertigt werden und mit ihren geometrischen Mustern große Beliebtheit bei den Käufern genießen. „Die Gewinne aus dem Verkauf nutzen wir für gemeinnützige Zwecke“, erklärt Schmidt. „So können wir Kreativ-Workshops und Umweltbildungsprojekte unterstützen.“

Ursprünglich haben Fischer ab 1928 in ihrer Freizeit diese handgeknüpften Teppiche aus Schafwolle entworfen und geknüpft. Die ersten Designs stammen von Rudolf Stundl und seiner Frau Frieda Stundl-Pietschmann. Die Teppiche aus dem Fischerdorf Freest und seinen Umgebung, etwa den Dörfern Lubmin, Spandowerhagen und Kröslin, wurden während der DDR-Zeit als „Freester Fischerteppiche“ vermarktet. Heute sind diese Teppiche mehr als nur ein Produkt – sie gehören zum immateriellen Kulturerbe. Seit März 2023 sind die pommerschen Fischerteppiche offiziell von der Deutschen UNESCO-Kommission anerkannt, wie die Webseite fischerteppiche-aus-vorpommern.de berichtet.

Ein Stück Kulturerbe bewahren

Mit ihrer Initiative setzen sich Fahr und Schmidt für die Erhaltung des Wissens und der Fähigkeiten der zurzeit wenigen aktiven Knüpferinnen und Knüpfer ein. Diese Tradition darf nicht in Vergessenheit geraten. Dabei steht nicht nur das Knüpfen im Fokus, sondern auch die Erinnerung an die maritimen Motive, die den Teppichen ihren einzigartigen Charme verleihen. Wichtig ist es, die Gemeinschaft und das handwerkliche Können zu fördern, und damit eine gewisse Verbundenheit zur Region und zur Geschichte zu stärken.

Die Nachfrage nach diesen besonderen Teppichen zeigt, dass die Menschen ihre Wurzeln schätzen. „Wir haben in den letzten Jahren immer mehr Anfragen aus verschiedenen Regionen Deutschlands und sogar aus dem Ausland erhalten“, so Fahr. „Das bedeutet, dass die Tradition nicht nur hier in Vorpommern präsent ist, sondern überall auf Wertschätzung stößt.“ Die Initiative möchte diese Aufmerksamkeit weiterhin nutzen, um Workshops und Veranstaltungen anzubieten, die das Handwerk lebendig halten.

In den Dörfern und Städten wie Greifswald, Wolgast, Lassan und Usedom gibt es noch immer spannende Einblicke in die Kunst des Knüpfens. „Hier geht es nicht nur um die Produkte selbst, sondern auch um die Geschichten, die mit jedem einzelnen Teppich verbunden sind“, fasst Schmidt zusammen. Die Nachhaltigkeit dieser Tradition ist ein großes Anliegen der Initiative, und die Resonanz aus der Region sowie darüber hinaus zeigt, dass es ein gutes Händchen dafür gibt, den Fischerteppichen einen neuen Platz im kulturellen Gedächtnis der Menschen zu sichern.

Quellen: