Mügelner Jungstörche: Überraschende Sichtungen in Ungarn und Frankreich!

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Mügelner Störche zeigen überraschende Migrationsrouten; Sichtungen in Ungarn und Frankreich sorgen für Freude und Rätsel.

Mügelner Störche zeigen überraschende Migrationsrouten; Sichtungen in Ungarn und Frankreich sorgen für Freude und Rätsel.
Mügelner Störche zeigen überraschende Migrationsrouten; Sichtungen in Ungarn und Frankreich sorgen für Freude und Rätsel.

Mügelner Jungstörche: Überraschende Sichtungen in Ungarn und Frankreich!

In den vergangenen Wochen haben die Mügelner Störche ihre Reise in den Süden angetreten. Dabei sind sowohl die Altvögel als auch zwei Jungstörche aufgebrochen. Von den storchenbegeisterten Mügelnern mit großer Vorfreude erwartet, konnten mittlerweile erste Sichtungen der Jungtiere gemeldet werden. Wie LVZ berichtet, wurde der erste Jungstorch am 18. August in Hatvan, Ungarn, gesichtet. Eine weitere sighting des zweiten Jungstorks gab es am 13. August in der Nähe von Montelimar, Frankreich, wo er fotografiert wurde.

Hatvan, naheliegend zu Budapest, und Montelimar, im Süden Frankreichs gelegen, eröffnen interessante Einblicke in die Zugrouten der Störche. Mit Freude äußert sich der Storchenbetreuer Hans-Jürgen Höhne über diese Meldungen und erwartet auch weitere Entdeckungen zu den Wanderungen der Müller Störche. Besonders spannend ist die unterschiedliche Routenwahl der Jungvögel. Bernd Holfter, der für die Beringung zuständig ist, zeigt sich überrascht von der Entscheidung: Ein Storch wählt den direkten Weg nach Süden, während der andere die Ostroute nimmt. Was die Störche zu ihren jeweiligen Wahl beeinflusst, ist momentan noch unklar.

Die Bedeutung der Beringung

In den letzten Jahren werden Jungstörche immer häufiger beringt, um ihre Identifikation zu ermöglichen und wertvolle Daten zu sammeln. Laut Störche Wabern begann die systematische Kennzeichnung von Vögeln bereits im Jahr 1899 und beinhaltet unter anderem die Lieferung von wichtigen Informationen über Zugverhalten, Lebensmuster und mehr. Die Beringung erfolgt zwischen der 5. und 7. Lebenswoche der Jungstörche, wobei die Vögel in eine Art Starre verfallen – eine Akinese – was die Arbeit erleichtert. Oft wird die Feuerwehr zur Unterstützung hinzugezogen, da viele Nester hoch oben in schwer zugänglichen Horsten liegen.

Die Konstruktion von ELSA-Ringen, die aus zwei Kunststoffteilen bestehen und einen Identifikationscode enthalten, gilt als ein bewährtes Verfahren in der Ornithologie. Diese Ringe werden in ungeraden Jahren am rechten Bein und in geraden Jahren am linken Bein angelegt. Farbringe von verschiedenen Vogelwarten, darunter die Vogelwarte Helgoland, ergänzen die Identifizierung und machen die Zugvögel für Forscher leicht erkennbar.

Die Zugrouten und der Vogelzugatlas

Ein umfassendes Verständnis der Migration von Störchen und anderen Vogelarten wird über Plattformen wie den Vogelzugatlas, entwickelt im Rahmen des Movebank-Systems am Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie, ermöglicht. Der Atlas bietet eine Kartierung der Bewegungen von Millionen Vögeln auf den eurasisch-afrikanischen Zugrouten und kombiniert Daten von über 300 Vogelarten. Diese Informationen sind entscheidend, um die Rückkehr der Störche und die Erhaltungsstrategien für wandernde Arten zu fördern.

Die Mügelner Storchenfreunde blicken nun erwartungsvoll in die Zukunft und hoffen auf die Rückkehr der Jungtiere im kommenden Frühjahr. Angesichts der neuen Erkenntnisse über die verschiedenen Wanderungen der Vögel und der Tatsache, dass wichtige Daten durch Beringung gewonnen werden, bleibt die Spannung bei den Mügelnern groß. Die Natur zeigt uns immer wieder, dass sie voller Überraschungen steckt.