Neues Gewerbegebiet in Wurgwitz: Alte LPG-Träume werden Realität!

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Am 24.09.2025 beginnt die Entwicklung eines neuen Gewerbegebiets in Freital-Wurgwitz, nach Widrigkeiten und Protesten.

Am 24.09.2025 beginnt die Entwicklung eines neuen Gewerbegebiets in Freital-Wurgwitz, nach Widrigkeiten und Protesten.
Am 24.09.2025 beginnt die Entwicklung eines neuen Gewerbegebiets in Freital-Wurgwitz, nach Widrigkeiten und Protesten.

Neues Gewerbegebiet in Wurgwitz: Alte LPG-Träume werden Realität!

Der Alte LPG-Stall an der Zöllmener Straße in Freital-Wurgwitz hat in der letzten Zeit für jede Menge Gesprächsstoff gesorgt. Nach jahrelangen Widerständen und Protesten von Anwohnern, die einem geplanten Gewerbegebiet auf den Wurgwitzer Wiesen skeptisch gegenüberstanden, steht nun endlich eine Neugestaltung an. Wie die Sächsische berichtet, hat die Immobilien am Schacht GmbH aus Brand-Erbisdorf das Grundstück, das einst als Kuhstall diente, vor mehreren Jahren gekauft. Nun soll dort ein kleines Gewerbegebiet entstehen.

Der aktuelle Zustand lässt noch zu wünschen übrig: Abgerissene Gebäude, große Ziegelhaufen und überwucherte Flächen erinnern eher an eine Brachfläche als an ein zukünftiges Gewerbeareal. Zu den ersten Arbeiten zählten auch Abrissmaßnahmen, die im Herbst 2023 begonnen wurden. Wenn man das Gelände mit dem Zustand bei Kauf vergleicht, das mehr einer Müllhalde glich und voller alter Reifen und Baumaterialien war, zeigen die aktuellen Schritte in die richtige Richtung.

Nachhaltige Lösungen für Regenwasser

Einer der zentralen Punkte im Plan sind Bedenken hinsichtlich der Niederschlagsentwässerung. Die AfD-Fraktion äußerte Sorgen, dass die Regenwasserableitung negative Auswirkungen auf umliegende Grundstücke haben könnte. Hier kommen innovative Lösungen ins Spiel: Um eine nachhaltige Niederschlagsbewirtschaftung zu gewährleisten, wird ein Rückhaltebecken in Form der Umnutzung ehemaliger Güllegruben geplant. Die Bundesanstalt für Wasserwirtschaft nennt eine Vielzahl von Maßnahmen zur Regenwasserbewirtschaftung, die dezentral umgesetzt werden können, darunter Entsiegelung, Versickerung und die Schaffung von Grünflächen.

Der Klemencic-Plan sieht vor, dass 2,7 Hektar des 5,5 Hektar großen Grundstücks bebaut werden. Der Rest wird als Wiese erhalten und zusätzlich wird eine Streuobstwiese angelegt. Diese Maßnahmen können nicht nur die Niederschlagsproblematik entschärfen, sondern auch zur Verbesserung des Mikroklimas beitragen – ein Aspekt, der vor allem für Gewerbeflächen von Bedeutung ist.

Bau- und Umweltrecht im Fokus

Die Baubürgermeisterin Josephine Schattanek erklärt, dass die Niederschläge nicht direkt nach Wurgwitz, sondern in andere Richtungen fließen. Diese Aussage hinterlegt die Priorität, die der Stadtrat auf eine gut funktionierende und umweltbewusste Bauordnung legt. Ein geologisches Ingenieurbüro hat bereits Gutachten erstellt, die Bodenaufbau und Wassermengen untersucht haben, um die geplanten Maßnahmen zu untermauern.

In der bevorstehenden Abstimmung im Stadtrat gab es zwar eine Mehrheit für den Bebauungsplan, doch einige Stadträte enthielten sich. Der Plan wird demnächst öffentlich ausgelegt, was den Anwohnern erneut die Möglichkeit gibt, ihre Stellungnahmen abzugeben. Die Öffentlichkeitsauslegung ist vom 29. September bis 30. Oktober vorgesehen.

Im Kontext der laufenden Debatten über Regenwasserbewirtschaftung auf Gewerbegrundstücken hat sich gezeigt, dass vor allem die Kombination von zentralen und dezentralen Maßnahmen gefragt ist. Das betrifft nicht nur Freital, sondern zeigt, wie wichtig es ist, den Umgang mit Niederschlagswasser neu zu denken. Die Berliner Regenagentur hat dazu bereits verschiedene Veranstaltungen angeboten, in denen Eigentümer, Planer und Projektentwickler über die Herausforderungen und Lösungen diskutieren können.