Drama im Stadion: Jena besiegt Berlin, doch die Fans geraten in Gewalt!
Nach einem spannenden Regionalligaspiel zwischen Jena und Berlin kam es zu Ausschreitungen mit 79 Verletzten und massiven Sachschäden.

Drama im Stadion: Jena besiegt Berlin, doch die Fans geraten in Gewalt!
Die Regionalliga Nordost hat am vergangen Wochenende einmal mehr für Schlagzeilen gesorgt. Im Spiel zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und dem BFC Preußen Berlin, das am 17. Oktober 2025 stattfand, zeigte sich ein spannungsreicher Verlauf auf dem Spielfeld, der allerdings von gewaltsamen Auseinandersetzungen abgerundet wurde.
Der BFC Berlin ging mutig in die Partie und setzte Jena gleich zu Beginn gehörig zu. Bereits in der vierten Minute ging Jena jedoch durch einen Treffer von Kapitän Nils Butzen nach einer Ecke in Führung. Berlin, trotz des Rückstands spielbestimmend, ließ sich nicht entmutigen. Eine große Gelegenheit vergab Brehmer in der 14. Minute, als sein Schuss nur knapp am Pfosten vorbeistrich. Mehrere weitere Chancen konnten von den Hauptstädtern ebenfalls nicht verwertet werden, ehe Jena in einem starken Konter das 2:0 erzielte – Alexander Prokopenko traf nach einem Durchbruch von Malik Talabidi in der 37. Minute.
Zur Halbzeit war die Partie somit ein Spiegelbild der Vorzeichen: Jena führte mit 2:0, obwohl Berlin spielerisch überlegen war. Nach dem Seitenwechsel stellte Jena seine Taktik um und ging defensiv in eine Fünferkette, die es der Berliner Offensive schwer machte. In der 64. Minute gab es einen Strafstoß für Berlin nach einem Foul von Butzen an Chadi Ramadan, den Lenny Stein sicher zum 2:1 verwandelte. Jetzt witterte Berlin seine Chance auf den Ausgleich, doch nur eine weitere Möglichkeit durch Adekunle blieb ungenutzt. Schließlich nutzte Jena die sich bietenden Räume in der Schlussphase und besiegelte den Sieg mit einem Tor von Kay Seidemann in der Nachspielzeit zum 3:1.
Rasante Ausschreitungen nach dem Spiel
Leider blieb dieses Aufeinandertreffen nicht ohne gewaltsame Vorfälle. Nach dem Spiel zwischen Jena und Chemie Leipzig kam es zu schweren Ausschreitungen. So wurden 79 Personen verletzt, darunter 10 Einsatzkräfte und 64 Zuschauer. Das Spiel fand vor 7.224 Zuschauern statt, darunter auch eine Delegation von 1.084 Chemie-Fans. Jena siegte hier mit 5:0, doch die Begegnung war als Risikospiel bekannt, bedingt durch die langjährige Rivalität zwischen den Ultras der Clubs.
Bereits vor dem Spiel zogen rund 350 Jena-Fans unangemeldet durch die Stadt und zündeten Pyrotechnik. Die Polizei musste mit körperlicher Gewalt und Reizgas eingreifen, um den Marsch zu stoppen. Im Stadion selbst wurde die Atmosphäre angespannt gehalten, als mehrfach Pyrotechnik gezündet wurde. Nach dem Abpfiff eskalierte die Situation, als Leipzig-Fans Feuerwerkskörper in Richtung der Jena-Anhänger warfen. Dies führte dazu, dass zwei Puffertore hinter der Südtribüne gewaltsam geöffnet wurden, was in ein unkontrolliertes Aufeinandertreffen beider Fanlager mündete.
Die Polizei war gezwungen, auch hier mit Reizgas einzugreifen, wodurch Berichten zufolge auch unbeteiligte Zuschauer verletzt wurden. Der Vorfall hinterließ sowohl Sachschäden als auch ein überwältigendes Maß an Auseinandersetzungen, mit insgesamt 40 Straf- und Ordnungswidrigkeiten, die zur Anzeige gebracht wurden. Bislang gab es von den beteiligten Clubs keine offiziellen Reaktionen auf die Gewaltausbrüche und die anhaltenden Probleme im Fußball.
In Anbetracht dieser Ereignisse ist klar, dass die Gewalt im Fußball nicht nur die Spiele selbst, sondern auch das Umfeld nachhaltig beeinflusst. In einer Zeit, in der die Gemeinschaft und der fair play im Vordergrund stehen sollten, ist es alarmierend festzustellen, dass solche Vorfälle auch weiterhin an der Tagesordnung sind. Weitere Informationen zur Thematik der Gewalt im Fußball sind hier zu finden.