Junge Thüringer gesucht: Eure Meinung zählt für 2025!
Die dbb Jugend Thüringen sammelt bis Ende 2025 Feedback junger Menschen zur Verbesserung von Veranstaltungen und Angeboten.

Junge Thüringer gesucht: Eure Meinung zählt für 2025!
Heute, am 28. Oktober 2025, neigt sich das Jahr dem Ende zu und die dbb jugend Thüringen möchte von jungen Menschen und Mitgliedern hören, was sie denken. Die Organisation hat eine Umfrage zur Rückmeldung über Veranstaltungen gestartet, die etwa fünf Minuten in Anspruch nimmt. Ziel ist es, die Angebote besser auf die Bedürfnisse der Jugendlichen abzustimmen. Um die Teilnahme ein wenig schmackhafter zu machen, werden unter allen Teilnehmenden zwei Karten für „MyJump“ in Erfurt verlost. Interessant ist, dass diese Verlosung in keinem Zusammenhang mit dem Anbieter „MyJump“ steht, was jedoch den Reiz nicht schmälert.
Doch während die dbb jugend nach Feedback sucht, zeichnet sich ein besorgniserregendes Bild über das Vertrauen junger Menschen in den Staat ab. Laut einer aktuellen Bürgerbefragung glauben 66 Prozent der 18- bis 29-Jährigen nicht, dass die öffentliche Hand ihren Aufgaben gewachsen ist. Matthäus Fandrejewski, der Vorsitzende der dbb jugend, kommentierte die Ergebnisse als ein „Alarmsignal“. Nur 27 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass der Staat Probleme effektiv lösen kann. Diese Skepsis ist nicht leicht zu übersehen.
Digitalisierung als Schlüssel zur Effizienz
Die Untersuchung hat auch einige klare Wünsche der jungen Generation ans Licht gebracht: 53 Prozent der Befragten sehen die Digitalisierung als entscheidenden Faktor, um die Leistungsfähigkeit des Staates zu steigern. Immerhin haben 48 Prozent positive Erfahrungen mit Online-Services gemacht. Fandrejewski fordert daher nicht nur die Beseitigung von langen Wartezeiten und der ungeliebten Papierformulare, sondern auch attraktive Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst wie Flexibilität und wettbewerbsfähige Bezüge. Bürokratieabbau wird als wesentlicher Baustein betrachtet, um die Effizienz des Staates zu verbessern.
In der Koalitionsregierung von Union und SPD ist man sich über die Notwendigkeit der Digitalisierung ebenfalls einig. Eine Arbeitsgruppe mit prominenten Akteuren wie Peer Steinbrück und Thomas de Maizière arbeitet an einem Konzept, das die Verwaltung effizienter und bürgerfreundlicher gestalten soll. Ein Zwischenbericht der Initiative zeigt auf, dass Deutschland bei der Digitalisierung der Verwaltung hinterherhinkt, was oft auf mangelnde politische Priorisierung und unklare Zuständigkeiten zurückgeführt wird.
Ein neues Zeitalter des öffentlichen Dienstes
Im Koalitionsvertrag wird eine „ambitionierte Modernisierungsagenda“ gefordert. Ziel ist die Vernetzung und Nutzerfreundlichkeit in der Verwaltung. Hierzu soll ein neues Ministerium für Digitales und Verwaltung ins Leben gerufen werden, das Standards fördert, um einen effektiven Service anzubieten. Weitere Maßnahmen umfassen die Einführung eines verpflichtenden Bürgerkontos für sämtliche Verwaltungsleistungen und die Automation von Prozessen wie der Ausstellung von Kindergeldbescheiden.
Nicht zuletzt wird auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Effizienzsteigerung ins Spiel gebracht. Die Reform des öffentlichen Dienstes steht als zentrale Herausforderung für die neue Bundesregierung an, und am Juli 2025 wird ein Abschlussbericht dieser Initiative erwartet.
Was bleibt, ist die Frage: Wird der Staat die Herausforderungen meistern, um das Vertrauen der jungen Generation zurückzugewinnen? Es ist klar, dass Veränderungen notwendig sind, um den Ansprüchen der Jugend gerecht zu werden und die Demokratie zu stärken. Da bleibt nur zu hoffen, dass diese Umfragen und Initiativen nicht im Sande verlaufen.