Thüringer Museen im Finanznot: Rettung durch höhere Zuschüsse gefordert!

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Thüringer Museumsverband fordert mehr Kulturmittel und warnt vor Personal- und Finanzkrisen in der Museenlandschaft.

Thüringer Museumsverband fordert mehr Kulturmittel und warnt vor Personal- und Finanzkrisen in der Museenlandschaft.
Thüringer Museumsverband fordert mehr Kulturmittel und warnt vor Personal- und Finanzkrisen in der Museenlandschaft.

Thüringer Museen im Finanznot: Rettung durch höhere Zuschüsse gefordert!

Im Herzen Thüringens brodelt es – und nicht nur bei den Künstlern. Der Thüringer Museumsverband schlägt Alarm: Die Situation vieler Museen ist alles andere als rosig. Während jährlich rund vier Millionen Besucher die Kulturstätten stürmen, kämpfen diese mit anhaltendem Personalmangel und drohenden Sparmaßnahmen. Der Verband fordert nun einen höheren Anteil am Kulturetat des Landes, um diese unerfreulichen Entwicklungen zu stoppen. So berichtet meine-kirchenzeitung.de.

Kulturstaatssekretär Steffen Teichert hat zwar die Streichung von Fördergeldern in den Haushaltsverhandlungen abwenden können, dennoch bleibt der Etat für die Museumsförderung bis 2027 konstant. Dies ist in Anbetracht der vorherrschenden Herausforderungen kaum ausreichend, denn Teichert selbst räumt ein, dass das Land insgesamt zu wenig Geld bereitstellt. Verbandspräsident Roland Krischke beschreibt die Situation vieler Museen als prekär und fordert mehr finanzielle Unterstützung für das Personal. Mit einer Umstrukturierung könnte ein Ausweg gefunden werden, doch das bleibt bisher Wunschdenken.

Personalmangel und Ehrenamt

Besonders die Personalsituation macht den Museumsbetreibern Kopfzerbrechen. Die kommunalen Sparmaßnahmen führen unschöne Konsequenzen mit sich: Mangel an Fachpersonal und eine steigende Abhängigkeit von Ehrenamtlichen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. „Die Museumsarbeit kann nicht nur von Ehrenamtlichen geleistet werden“, warnt Krischke und betont die Dringlichkeit eines professionellen Teams. n-tv.de hebt hervor, dass in vielen Fällen nur eine Stelle für gleich mehrere kommunale Museen vorhanden ist, was die Situation noch heikler macht.

Der Betrieb am Wochenende muss oft durch freiwillige Aushilfen und Ehrenamtliche gestemmt werden. Dies erhöht den Druck auf die Mitarbeiter und mindert die Qualität der Betreuung der Sammlungen. Die etablierten Museen sehen sich in der Pflicht, Qualität zu gewährleisten und gerade auch für das gesellschaftliche Miteinander zu sorgen. „Gerade in schwierigen Zeiten ist die Rolle der Museen für Bildung und Identität enorm wichtig“, so Teichert.

Finanzielle Anreize und Zukunftsvisionen

Woher soll die nötige finanzielle Unterstützung kommen? Es braucht dringend Anreize für Investitionen in die Museen, und zwar nicht nur für die strahlenden Leuchtturmprojekte. Der Thüringer Museumsverband hat bereits 2024 konkrete Vorschläge zur Finanzierungsreform gemacht. „Wir wollen eine bessere Ausstattung und weniger bürokratische Hürden“, erklärt Krischke. Aber während es positive Entwicklungen gibt, wie das Sammlungszentrum Henneberger Land in Kloster Veßra oder das neu gegründete Museumsnetzwerk Süd, bleiben die meisten Museen in Thüringen gefährdet.sueddeutsche.de berichtet, dass zahlreiche Einrichtungen aufgrund der finanziellen Lage in einem Investitionsstau stecken, insbesondere bei der energetischen Sanierung und dem Erhalt ihrer Gebäude.

Der Thüringer Museumsverband, der rund 236 Museen vertritt, fordert nicht nur eine finanzielle Aufstockung, sondern auch eine Wertschätzung der Museumsarbeit. Die Tatsache, dass Museen viele verschiedene Bevölkerungsschichten erreichen, ist ein Blatt, das nicht unbemerkt bleiben sollte. Der Kampf um mehr Gerechtigkeit in der Kulturförderung wird weitergehen – die Frage ist, wie lange die Museen noch durchhalten können.