Halles neues LegalTech Lab: Zukunft der Justiz beginnt jetzt!

Halles neues LegalTech Lab: Zukunft der Justiz beginnt jetzt!

Halle, Deutschland - Es tut sich was in Halle: Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) hat mit dem „LegalTech Lab“ ein neues Zentrum für innovative Lösungen in der Justiz eröffnet. Dies geschah am 14. Juli 2025 in Anwesenheit der Landesjustizministerin Franziska Weidinger und Prof. Dr. Pablo Pirnay-Dummer. Der Raum hat sich rasch als ein kreativer Ort für Forschende, Studierende und Praktiker etabliert und soll die Brücke zwischen Rechtswissenschaft und digitalen Technologien schlagen. Die MLU verfolgt mit diesem Vorhaben ambitionierte Ziele, um die Digitalisierung der Justiz voranzutreiben und administrativen Aufwand zu reduzieren.

Mit modernsten digitalen Werkzeugen, einschließlich künstlicher Intelligenz, wird im Labor an praktischen Projekten gearbeitet. Dazu zählen unter anderem ein Unterhaltsrechner für Kinderbetreuung im Wechselmodell und digitale Lösungen für Zwangsvollstreckungen. Prof. Dr. Christian Tietje, der das Vorhaben unterstützt, hebt hervor, dass insbesondere die Zusammenarbeit mit dem Justiz- und Finanzministerium in Magdeburg eine große Rolle spielt. Diese Kooperationen sollen dazu beitragen, bürokratische Hürden abzubauen und eine modernisierte Justiz zu fördern.

Vielfältige Projekte und einen kreativen Raum

Ein Prestigeprojekt des „LegalTech Lab“ ist die Modellierung eines vollständig digitalen Zwangsvollstreckungsverfahrens. Diese Initiative zeigt, wie ernst es der MLU ist, die Justiz neu zu denken. Außerdem wird ein KI-basierter Förderrichtliniengenerator entwickelt, der dazu beitragen soll, Papierberge und Verwaltungsaufwand zu verringern. Das Ziel ist klar: durch effektive digitale Lösungen die Arbeit in der Justiz zu erleichtern und die Bindung von Talenten an die Region zu stärken.

Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf der Ausbildung der nächsten Generation von Juristinnen und Juristen. Das Labor bietet den Studierenden die Möglichkeit, das Projekt als Ergänzung zu ihrem regulären Studium zu nutzen. Zudem wurde das Zertifikatsprogramm „Future Legal Education“ ins Leben gerufen, um Digitalkompetenz in der Region zu verankern. Das „LegalTech Lab“ erstreckt sich über rund 200 Quadratmeter und ist als Raum für Gruppenarbeiten und kreativen Austausch konzipiert.

Kreativität und internationale Perspektiven

Der Lab-Launch-Space auf dem Campus der MLU verkörpert den kreativen Ansatz: Hier sollen innovative Ideen entwickelt werden, die den rechtlichen Alltag in der Region verbessern können. Speziell das interaktive Explorer-Tool für UNCITRAL-Dokumente zeigt die internationalen Ambitionen des Projekts. Die MLU positioniert sich als Vorreiterin in der Entwicklung innovativer LegalTech-Lösungen und möchte damit auf globaler Ebene an Bedeutung gewinnen.

Die Finanzierung von rund 21,5 Millionen Euro erfolgt durch den Just Transition Fund der EU. Diese Unterstützung ist von großer Bedeutung für die Umsetzung der vielen Ideen und Lösungen, die im Rahmen des „Just Transition Center“ der MLU entwickelt werden. Prof. Dr. Tietje und sein Team, darunter Dr. Konstantin Branovitskiy, Liubov Zazulina, Georgia Könemann und Luzia Ferenschild, haben sich ein gutes Ziel gesetzt: schlussendlich soll es an der MLU ein umfassendes Angebot geben, das die Zukunft der Justiz maßgeblich beeinflusst.

Wer nun denkt, dass es das schon war, der irrt: Mit schnellen Ergebnissen und praktischen Anwendungen, seien es Ausgründungen oder Kooperationen mit regionalen Partnern, wird das Labor sicher rasch für Aufsehen sorgen. Die Entwicklungen der nächsten Monate und Jahre versprechen zumindest spannend zu werden.

Für weitere Informationen über die spannenden Entwicklungen im „LegalTech Lab“ und die Ziele der MLU besuchen Sie gerne die Berichterstattung auf HalleLife und das Just Transition Center.

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OrtHalle, Deutschland
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