Hochrisikospiel in Dresden: Polizei bereitet sich auf Fußball-Krawalle vor
Dynamo Dresden spielt am 4. Oktober gegen KSC als Hochrisikospiel. Sicherheitsmaßnahmen und potenzielle Konflikte sind angesagt.

Hochrisikospiel in Dresden: Polizei bereitet sich auf Fußball-Krawalle vor
Das kommende Zweitligaspiel zwischen Dynamo Dresden und dem Karlsruher SC, das am 4. Oktober 2025 um 20:30 Uhr im Rudolf-Harbig-Stadion stattfindet, steht unter einem besonderen Sicherheitsregime. Wie MDR berichtet, wurde die Partie als Hochrisikospiel eingestuft, was sowohl auf die Rivalität zwischen den Fangruppen als auch auf das historische Gewaltpotenzial während solcher Spiele zurückzuführen ist.
Die Stadt Dresden hat in Absprache mit der Polizei strenge Sicherheitsauflagen erlassen. Eine Allgemeinverfügung wird am Spieltag zwischen 17:30 und 24:00 Uhr in Kraft treten, die den Bereich rund um das Stadion betrifft. Besonders problematisch ist die Fangruppendynamik; die Behörden schätzen das Gewaltpotential als “hoch” ein und rechnen mit Versuchen der Fans, Kontrollmaßnahmen zu umgehen.
Verbotene Gegenstände und Sicherheitsmaßnahmen
Die Sicherheitsbehörden haben eine Liste mit verbotenen Gegenständen erstellt, die während des Spiels nicht mitgeführt werden dürfen. Dazu zählen unter anderem:
- Metallstangen
- Pyrotechnik
- Waffen wie Messer und Scheren
- Vermummung wie Helme und Sturmhauben
- Schutzwesten und durchstichhemmende Handschuhe
Diese Regelungen sind notwendig, da es bereits beim letzten Heimspiel gegen Schalke 04 zu gewalttätigen Ausschreitungen kam, bei denen vermummte Fans mehrere Nebeltöpfe zündeten. T-Online berichtet zudem von einer Auseinandersetzung, die vor kurzem im Palaisgarten stattfand, bei der die Polizei frische Blutspuren sicherten.
Hintergrund der fangruppenspezifischen Rivalität
Die Rivalität zwischen den Anhängern von Dynamo Dresden und dem Karlsruher SC ist seit langem ein Problem, das immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen führt. Auch die komplette Dresdner Risikofanszene wird für das bevorstehende Spiel erwartet. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass Spiele von Dynamo oft gewaltgeprägt sind; regelmäßig gibt es Vorfälle von Pyrotechnik-Zündungen, Körperverletzungen und Sachbeschädigungen, die in engem Zusammenhang mit den Fans stehen.
Ein ganzheitlicher Ansatz zur Gewaltprävention, wie er auch in der Schweiz praktiziert wird, könnte hier notwendig sein, wo sowohl repressive als auch präventive Maßnahmen zur Anwendung kommen, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten. fedpol hebt hervor, dass eine intensive Zusammenarbeit zwischen Sicherheitsbehörden, Vereinen und Fanorganisationen unerlässlich ist.
Mit über 30.000 Zuschauern und etwa 3.000 Gästefans aus Karlsruhe wird das Stadion ausverkauft sein, was die Sicherheitslage zusätzlich anspannt. Die Polizei hat also alle Hände voll zu tun, um ein friedliches Miteinander zu gewährleisten und Auseinandersetzungen zwischen den Fangruppen zu verhindern. Bleibt zu hoffen, dass die Fans am Samstag den Sport in den Vordergrund stellen und Gewalt keine Rolle spielt.