Halle (Saale) gedenkt der Opfer: Sechs Jahre nach dem Anschlag!

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Am 9. Oktober 2025 gedenkt Halle (Saale) des sechsten Jahrestags des Terroranschlags an der Synagoge mit zahlreichen Veranstaltungen.

Am 9. Oktober 2025 gedenkt Halle (Saale) des sechsten Jahrestags des Terroranschlags an der Synagoge mit zahlreichen Veranstaltungen.
Am 9. Oktober 2025 gedenkt Halle (Saale) des sechsten Jahrestags des Terroranschlags an der Synagoge mit zahlreichen Veranstaltungen.

Halle (Saale) gedenkt der Opfer: Sechs Jahre nach dem Anschlag!

Am 9. Oktober 2025 gedachten die Menschen in Halle (Saale) der Opfer des schrecklichen Terroranschlags, der sich vor genau sechs Jahren ereignete. Um 12.03 Uhr läuteten stadtweit alle Kirchenglocken, und die Fahrzeuge der Halleschen Verkehrs AG (Havag) hielten für eine Minute an, um ein Zeichen des Gedenkens zu setzen. Diese Geste sollte die Opfer und ihre Familien ehren und die Stadt gemeinsam in einer stillen Erinnerung vereinen. Die Jüdische Gemeinde zu Halle, zusammen mit der Stadt Halle und dem Evangelischen Kirchenkreis Halle-Saalekreis, hatten zu den Gedenkveranstaltungen eingeladen, die ein wichtiger Teil des gesellschaftlichen Lebens darstellen und den Zusammenhalt der Stadtgemeinschaft verdeutlichen.

Um 12 Uhr versammelten sich zahlreiche Hallenser zu einem stillen Gedenken an der Synagoge. Landrat Hartmut Handschak nahm ebenfalls an der Zeremonie teil und legte Blumen nieder, um seinen Respekt zu zeigen. Bis 14.30 Uhr hatten die Bürger die Möglichkeit, das Denkmal der Jüdischen Gemeinde zu besichtigen. Der Nachmittag wurde mit einem Gedenkrundgang bereichert, organisiert von „Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage“, der um 14 Uhr am Steintor begann und in der Ludwig-Wucherer-Straße endete. Von 16 bis 18 Uhr gab es ein weiteres Gedenken, das unter dem Motto „Am 9.10. und 364 Tage im Jahr: Räume des Erinnerns schaffen!“ stattfand.

Polizeiliche Präsenz und Sicherheitsmaßnahmen

Wie die Polizei Sachsen-Anhalt berichtete, war der Einsatz der Polizeibeamten während der Gedenkveranstaltungen spürbar. Ihr Ziel war es, die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten und dafür zu sorgen, dass alles geordnet lief. Die Veranstaltungen verliefen ruhig, wo auch nennenswerte Vorkommnisse ausblieben, was die Polizei sehr zufriedenstellend bewertete. Es wurden Verkehrsmaßnahmen umgesetzt, einschließlich der Sperrung des Steintors, der Ludwig-Wucherer-Straße und angrenzender Straßen. Diese Maßnahmen wurden planmäßig durchgeführt und nach Ablauf der Veranstaltungen wieder aufgehoben.

Gedenken und aktuelle politische Lage

Die Gedenkveranstaltungen in Halle fielen in einen gesellschaftlichen Kontext, der von einer Zunahme des Antisemitismus geprägt ist. Erst am 7. Oktober 2025, anlässlich des zweiten Jahrestags des Überfalls der Hamas auf Israel, betonte der Bundeskanzler Friedrich Merz die Notwendigkeit, den Antisemitismus in Deutschland entschieden zu bekämpfen. Dies erinnert die Bürger an die wichtige Rolle des Gedenkens, um Solidarität mit jüdischen Mitbürgern zu zeigen. Der 7. Oktober 2023 wird als schwarzer Tag in der Geschichte des jüdischen Volkes verzeichnet und der Präsident Frank-Walter Steinmeier forderte ein Lebensumfeld, in dem Jüdinnen und Juden ohne Angst leben können.

In Halle und darüber hinaus setzt man sich heute wie auch in der Vergangenheit dafür ein, das Gedächtnis wachzuhalten und für eine solidarische sowie respektvolle Gesellschaft zu kämpfen. Die Gedenkveranstaltungen sind nicht nur ein Zeichen des Erinnerns, sondern auch eine Einladung an alle, an der Gestaltung einer friedlichen Zukunft mitzuwirken.